Exodus - Tempo Of The Damned

Exodus - Tempo Of The Damned
Thrash Metal
erschienen in 2004 bei Nuclear Blast
dauert 58:09 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Scar Spangled Banner
2. War Is My Shepherd
3. Blacklist
4. Shroud Of Urine
5. Forward March
6. Culling The Herd
7. Sealed With A Fist
8. Throwing Down
9. Impaler
10. Tempo Of The Damned
11. Dirty Deeds Done Dirty Cheap (Bonus Track)

Die Bloodchamber meint:

Die Thrash Metal Ikone Exodus feiert im Jahre 2004 - 12 Jahre nach ihrem letzten Studioalbum! - mit Tempo of the Damned ihr Comeback. Ich persönlich hätte nicht mehr mit einem neuen Output der Jungs aus der Bay Area gerechnet, aber da wurde ich wohl eines besseren belehrt. Das ihr neues Machwerk sich aber auch noch nahtlos an alte Klassiker wie Bonded by Blood oder Fabulous Desaster anreiht überrascht den ahnungslosen Hörer um so mehr. Was für eine Granate dachte ich mir da nur als ich mir Tempo of the Damned zu Gemüte führte!
Wie schon einleitend erwähnt knüpfen die insgesamt 11 Stücke auf dem neuen Album ziemlich an die alte Schule an. Und das macht sich gleich beim Opener "Scar Spangled Banner" bemerkbar. Ein von gewaltiger Power strotzender Song, der direkt - ohne wenn und aber und ohne Schnörkeleien - in die Fresse haut. Gary Holt und Rick Hunolt beweisen uns wieder einmal, dass sie wohl zu den besseren Gitarristen des Planeten gehören. Ebenfalls zu überzeugen weiss Steve Souza, dessen Vocals noch verdammt kraftvoll klingen. Ich spreche hier einfach mal meinen vollsten Respekt für das Quintett aus. Der echte Hammer des Albums folgt direkt an zweiter Stelle. "War is my Shepherd" kracht aus den Boxen und holt bei richtiger Lautstärke den Putz locker von den Wänden. Hinter soviel Druck würde sich manch eine Death Metal Kapelle schämend verstecken. Bei dem etwas groovigeren "Blacklist" schraubt man das Tempo etwas zurück, die dicken Gitarrenwände bleiben trotzdem bestehen. Mit Shroud of Urine geht es dann in ähnlicher, wenn auch etwas unspektakulärer Weise weiter. Gegen Mitte des Stückes beindrucken Holt und Hunolt mal wieder durch sehr starke Gitarrensolos, die keinen kalt lassen dürften. "Forward March" ist mit 7:38 Minuten das längste, aber auch eines der besseren Stücke auf dem Album. Auch zu "Culling the Herd" gibt es nichts weiteres mehr zu sagen, ausser das es ein eher schleppendes Stück geworden ist, in welchem auch der Gesang in teilweise etwas andere (cleanere) Regionen abweicht. Anschliessen tut das kurze, aber heftige "Sealed with a Fist" und wieder ein etwas groovigeres Stück namens "Throwing Down". "Impaler" besitzt ein Eingangsriff, welches ungemein stark an Metallicas "Seek and Destroy" erinnert. Mit dem Titeltrack Tempo of the Damned gibts tempomäßig dann nochmal richtig was auf die 12 und mit dem Bonustrack "Dirty Deeds Done Dirty" (Digipak Version) wird die Scheibe letztlich abgeschlossen.
Die Spielzeit geht mit knapp 60 Minuten auch vollkommen in Ordnung und ist angemessen. Jeder Thrash Metal Fan - egal ob alte oder neue Schule - sollte sich Tempo of the Damned auf keinen Fall entgehen lassen. Ein Wiederkommen einer solch grandiosen Band, die sich früher einen so großen Namen gemacht hat, erlebt man wohl so schnell nicht wieder.
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