Nile... was kann man zu Nile sagen? Nile gibts schon ein paar Jahre (um genau zu sein 11!) und trotzdem gehören sie immer noch zur Gruppe der Geheimtips. Nichts aussergewöhnliches, wenn Nile nicht so aussergewöhnlich wären: Brutaler, schneller Death Metal mit Tiefst-Gegrunze trifft auf ägyptische Todesmelodien, die einem die Nackenhaare zu Berge stehen lassen. Und trotzdem wird geballert ohne Ende, aufgelockert wird die Chose durch viele Einsprengsel wie altägyptische Instrumente, Chöre und merkwürdige Beschwörungen in längst vergangenen Sprachen! Das textliche Konzept spielt wie immer bei Nile vor altägyptischen Hintergrund und wird im Booklet ausführlich beschrieben. Nile haben es auch wiedermal geschafft, sich hörbar weiterzuentwickeln und bedienen sich wie selbstverständlich Instrumenten, deren Namen ich niemals aussprechen könnte. Und natürlich wird auch wieder auf ägyptisch gegrunzt, was irgendwie nur noch geil ist - das ist die pure Atmosphäre! Was auch sehr cool an Nile ist, ist das man sich mit ihnen wirklich beschäftigen kann: Musikalisch gibts eh bei jedem Durchlauf was zu entdecken und um die Texte zu verstehen, muss man schon ins Booklet gucken oder noch besser sich bei der nächsten Bibliothek mit Büchern über alte ägyptische Mythologie bewaffnen.

Was kann man noch sagen? Ach ja, die Produktion ist mal wieder 1.a und verschönert die Gesamtspielzeit von knapp 43 Minuten. Nile muss jeder für sich entdecken, vielleicht ähnlich wie Mortician, doch wer auf Atmosphäre pur steht und auch noch Death Metal mag muss sofort zugreifen.