Bullet For My Valentine - Scream Aim Fire
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Scream Aim Fire
2. Eye Of The Storm
3. Hearts Burst Into Fire
4. Waking The Demon
5. Disappear
6. Deliver Us From Evil
7. Take It Out On Me
8. Say Goodnight
9. End Of Days
10. Last To Know
11. Forever And Always
Die Bloodchamber meint:
Mit dem Debütalbum „The Poison“ räumten die Waliser BULLET FOR MY VALENTINE vor zwei Jahren so ziemlich alles ab, was es eben abzuräumen gab. Die Platte war vollgepackt mit Hits, hatte enormes Massenpotential und blieb dennoch immer angenehm heavy und aggressiv. Die damals von Basti vergebenen 9,5 Punkte würde ich jedenfalls auch heute noch ohne zu zögern unterschreiben. Dass es für die junge Band nicht leicht werden würde, dieses Niveau zu halten, war von Anfang an klar – und was soll ich sagen, sie haben es (leider) nicht geschafft.
„Ausgewimpt!“ möchte man fast rufen, nachdem man „Scream Aim Fire“ zum ersten Mal am Stück gehört hat. Das ist natürlich gerade in Sachen BULLET FOR MY VALENTINE ein Wort, schließlich hat das schon ein Großteil der Szene über „The Poison“ gesagt (was Bullshit ist, aber das gehört jetzt hier nicht hin). Dennoch: so sehr durch den Weichspüler hätten sich die Waliser nicht drehen lassen sollen. Für manche geht das vielleicht als Weiterentwicklung durch, für mich ist es aber eher das Schielen nach einer noch größeren Zielgruppe und somit noch mehr Kohle. Oder wie Yvonne es nach einem ersten Hören ausdrückte: „Iiih! Das ist ja voll emo!“.
Naja, ganz so weit möchte ich an dieser Stelle nicht gehen, aber zumindest die Metalcore Anleihen sind aus dem Sound der Band nahezu komplett verschwunden. Mit Gebrülle ist es jedenfalls größtenteils vorbei. Klar, das haben TRIVIUM auf „The Crusade“ auch gemacht, aber irgendwie ist es ihnen dabei besser gelungen, die Balance zu behalten. Dass mit „Say Goodnight” und dem wirklich schlimmen Langweiler „Forever And Always“ gleich zwei lupenreine Dosenöffner Balladen am Start sind, ist auf jeden Fall unverzeihlich und zugleich ein Offenbarungseid in Richtung Mainstream.
Aber Stopp, so schlimm ist „Scream Aim Fire“ auch nicht. Wenn man erst mal verdaut hat, dass die Band jetzt eher melodischen, modernen Thrash Metal mit Pop Appeal spielt, dann fällt schnell auf, dass die Jungs immer noch gute Songs schreiben können. „Hearts Burst Into Fire“ ist so einer. Recht „weich”, zugegeben, aber super arrangiert und eine todsichere Single mit eingebauter Chartsgarantie. „Eye Of The Storm“, „Waking The Demon“, „Take It Out On Me“ oder der Titeltrack sind dagegen schnelle, verhältnismäßig harte Stücke, wobei sich vor allem „Eye Of The Storm“ schwer an älteren METALLICA Großtaten orientiert. So wäre im Grunde doch alles in Ordnung, wenn BULLET FOR MY VALENTINE nicht so sehr auf die Aggro-Bremse getreten hätten. Matt Tuck ist zwar ein begabter Sänger, klingt aber ohne die Screams insgesamt viel zu harmlos. Und dieses Problem zieht sich – wie eingangs erwähnt – durch die gesamte Platte und wird der Band ein noch beschisseneres Image verschaffen, als sie ohnehin schon hat.
Zum Schluss noch das obligatorische Fazit, für alle die zu faul sind, den mittleren Absatz zu lesen: handwerklich und auch in Sachen Songwriting ist „Scream Aim Fire“ nach wie vor auf hohem Niveau, aber durch den bewussten Verzicht auf „härtere“ Elemente raubt sich die Band einiges an Stärke und eben auch Glaubwürdigkeit. Einschlagen wird die Platte wohl auf alle Fälle, die Qualität von „The Poison“ erreicht sie jedoch selbst in den besten Momenten nicht. So sieht’s aus!
„Ausgewimpt!“ möchte man fast rufen, nachdem man „Scream Aim Fire“ zum ersten Mal am Stück gehört hat. Das ist natürlich gerade in Sachen BULLET FOR MY VALENTINE ein Wort, schließlich hat das schon ein Großteil der Szene über „The Poison“ gesagt (was Bullshit ist, aber das gehört jetzt hier nicht hin). Dennoch: so sehr durch den Weichspüler hätten sich die Waliser nicht drehen lassen sollen. Für manche geht das vielleicht als Weiterentwicklung durch, für mich ist es aber eher das Schielen nach einer noch größeren Zielgruppe und somit noch mehr Kohle. Oder wie Yvonne es nach einem ersten Hören ausdrückte: „Iiih! Das ist ja voll emo!“.
Naja, ganz so weit möchte ich an dieser Stelle nicht gehen, aber zumindest die Metalcore Anleihen sind aus dem Sound der Band nahezu komplett verschwunden. Mit Gebrülle ist es jedenfalls größtenteils vorbei. Klar, das haben TRIVIUM auf „The Crusade“ auch gemacht, aber irgendwie ist es ihnen dabei besser gelungen, die Balance zu behalten. Dass mit „Say Goodnight” und dem wirklich schlimmen Langweiler „Forever And Always“ gleich zwei lupenreine Dosenöffner Balladen am Start sind, ist auf jeden Fall unverzeihlich und zugleich ein Offenbarungseid in Richtung Mainstream.
Aber Stopp, so schlimm ist „Scream Aim Fire“ auch nicht. Wenn man erst mal verdaut hat, dass die Band jetzt eher melodischen, modernen Thrash Metal mit Pop Appeal spielt, dann fällt schnell auf, dass die Jungs immer noch gute Songs schreiben können. „Hearts Burst Into Fire“ ist so einer. Recht „weich”, zugegeben, aber super arrangiert und eine todsichere Single mit eingebauter Chartsgarantie. „Eye Of The Storm“, „Waking The Demon“, „Take It Out On Me“ oder der Titeltrack sind dagegen schnelle, verhältnismäßig harte Stücke, wobei sich vor allem „Eye Of The Storm“ schwer an älteren METALLICA Großtaten orientiert. So wäre im Grunde doch alles in Ordnung, wenn BULLET FOR MY VALENTINE nicht so sehr auf die Aggro-Bremse getreten hätten. Matt Tuck ist zwar ein begabter Sänger, klingt aber ohne die Screams insgesamt viel zu harmlos. Und dieses Problem zieht sich – wie eingangs erwähnt – durch die gesamte Platte und wird der Band ein noch beschisseneres Image verschaffen, als sie ohnehin schon hat.
Zum Schluss noch das obligatorische Fazit, für alle die zu faul sind, den mittleren Absatz zu lesen: handwerklich und auch in Sachen Songwriting ist „Scream Aim Fire“ nach wie vor auf hohem Niveau, aber durch den bewussten Verzicht auf „härtere“ Elemente raubt sich die Band einiges an Stärke und eben auch Glaubwürdigkeit. Einschlagen wird die Platte wohl auf alle Fälle, die Qualität von „The Poison“ erreicht sie jedoch selbst in den besten Momenten nicht. So sieht’s aus!