Dark Fortress - Eidolon
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The Silver Gate
2. Cohorror
3. Baphomet
4. The Unflesh
5. Analepsy
6. Edge Of Night
7. No Longer Human
8. Catacrusis
9. Antiversum
Die Bloodchamber meint:
„Eidolon“ heißt das neue Album von DARK FORTRESS. Nicht wenige Black Metal Jünger werden bereits dem Erscheinungsdatum dieses Silberlings entgegenfiebern. Am 22. Februar dieses Jahres wird es dann endlich so weit sein.
Wurden DARK FORTRESS einst als DIMMU BORGIR Klon abgetan, so hat die Band sich mittlerweile an die Spitze der deutschen Black Metal Szene gekämpft. Im Gegensatz zu den Norwegern, die mit der Zeit immer künstlicher und aufgeblasener erschienen, gingen DARK FORTRESS den Schritt in die andere Richtung und ließen die Keyboards in den Hintergrund rücken. Damit strafften sie nicht nur ihr Klangbild, sondern ließen auch ihre Musik organischer und düsterer erscheinen.
Beim ersten Hördurchgang des neuen Albums wird klar, dass DARK FORTRESS den bereits auf dem Vorgängeralbum „Séance“ eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen. Damit ist gemeint, dass das melancholische Moment früherer Veröffentlichung fast vollkommen einer düsteren Melodik gewichen ist, die eine wirklich beklemmende und Angst einflössende Atmosphäre entfacht. Auch der neue Mann am Mikro weiß auf ganzer Linie zu überzeugen. Sein kehliger, ausdrucksstarker und hasserfüllter Gesang passt hervorragend zur Musik. Man kann also beruhigt sein, der Sängerwechsel hat sich nicht negativ auf die Musik ausgewirkt.
Das Album beginnt mit einem kurzen, sphärischen Keyboard Intro, bevor die Gitarren das erste Riff auf den Hörer abschießen. Und das hat es gleich in sich, klingt mächtig und nach vorne marschierend. Wirklich gekonnt haben DARK FORTRESS das Keyboard Motiv aus dem Intro weiterlaufen lassen und in den Anfang dieses ersten Songs mit dem Titel „The Silver Gate“ integriert. Schnell wird klar, das DARK FORTRESS nichts von ihrer Kraft und Intensität eingebüßt haben. Das Stück bricht wie ein Sturm über den Hörer herein. Die Musik gleicht einem dunklen Strom, der alles mit sich in die Tiefe zieht. Die einzelnen Riffs setzen nahtlos aneinander an und bewegen sich dabei alle auf einem schwindelerregend hohen kompositorischen Niveau.
Der Titel „Cohorror“ zeigt auf, wie perfekt DARK FORTRESS hassentbrannte Passagen mit düster mystischen Teilen kombinieren und dabei eine wirklich befremdliche Atmosphäre erschaffen. Der Knurrgesang von Morean gegen Mitte und Ende des Stückes ist an Morbidität kaum zu übertreffen und erinnert natürlich unweigerlich an MAYHEMs „De Mysteriis Dom Sathanas“. „Cohorror“ lebt von den hypnotischen Gitarrenmelodien in Verbindung mit wirklich treffsicheren Riffs und Gesangsparts. „Baphomet“ ist einer meiner persönlichen Favoriten von „Eidolon“. Für diesen Song konnten DARK FORTRESS Tom Gabriel Fischer von CELTIC FROST als Gastsänger gewinnen. Dieser Song ist wirklich als genial zu bezeichnen. Die furiosen Elemente sind dabei genauso intensiv wie das schleppende, erdrückende Ende.
„The Unflesh“ ist wilde Raserei pur. Die Band schielt gen Schweden, bevor der Song mit pumpenden Riffs und entrückten Leadgitarren sein ganz eigenes Gesicht offenbart. Der Song „Analepsy“ zeigt, dass besonders die getragenen und langsameren Passagen zu einem nicht unbedeutenden Anteil das Kapital von „Eidolon“ darstellen. Hier zeigt die Band ihre Fähigkeit, durch ihre Musik lebendige Bilder zu erschaffen, Geschichten zu erzählen und Welten zu erbauen.
Eine dunkle Klangkunst, die wahnsinnig intensiv und glücklicherweise nicht zu kopflastig erscheint. Die Keyboards untermalen die bizarre Atmosphäre und wirken dabei nie deplaziert oder zu vordergründig. Sie legen flächige Soundteppiche statt Melodiebögen zu spielen. Das Gitarrensolo in der Mitte des Stückes zeigt, welch hohe spielerische Fähigkeiten die Band mittlerweile an den Tag legt.
„Edge Of Night“ dürfte einigen von Euch schon geläufig sein. Diesen Song hatte die Band zum Download auf ihre Homepage gestellt. Nicht unbedingt die beste Wahl, ist dieser Titel doch eher etwas unauffällig. Mit „No Longer Human“ geht es dann doch noch einmal in etwas melancholischere Gefilde. In grandioser Form verbindet sich dieses traurig tragische Element mit der dem gesamten Album innewohnenden düsteren Mystik. Auch die letzten beiden Songs „Catacrusis“ und „Antiversum“ können das Qualitätslevel des zuvor gehörten Materials halten. Lichtlos erscheint die Welt, die DARK FORTRESS hier entstehen lassen. Die Gitarrenmelodien zeichnen das Bild einer verlorenen, hoffnungslosen Seele nach, während die Riffs Stärke und Kälte verkörpern.
DARK FORTRESS haben mit „Eidolon“ eine weitere Perle des Black Metals geschaffen. Meine ganz klaren Favoriten sind „Baphomet“, „Cohorror“, „Analepsy“ und „No Longer Human“. Ob „Eidolon“ es mit den vorigen Alben „Stab Wounds“ und „Séance“ aufnehmen kann, wird die Zukunft zeigen. Denn wie seine Vorgänger benötigt auch dieses Album Zeit zum Wachsen. Für die geschundene, vor Verzweiflung an den Rand des Wahnsinns getriebene Seele ist „Eidolon“ wahre Katharsis, lässt die zerfallene Existenz wie den Phönix aus der Asche wieder emporsteigen.
Wurden DARK FORTRESS einst als DIMMU BORGIR Klon abgetan, so hat die Band sich mittlerweile an die Spitze der deutschen Black Metal Szene gekämpft. Im Gegensatz zu den Norwegern, die mit der Zeit immer künstlicher und aufgeblasener erschienen, gingen DARK FORTRESS den Schritt in die andere Richtung und ließen die Keyboards in den Hintergrund rücken. Damit strafften sie nicht nur ihr Klangbild, sondern ließen auch ihre Musik organischer und düsterer erscheinen.
Beim ersten Hördurchgang des neuen Albums wird klar, dass DARK FORTRESS den bereits auf dem Vorgängeralbum „Séance“ eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen. Damit ist gemeint, dass das melancholische Moment früherer Veröffentlichung fast vollkommen einer düsteren Melodik gewichen ist, die eine wirklich beklemmende und Angst einflössende Atmosphäre entfacht. Auch der neue Mann am Mikro weiß auf ganzer Linie zu überzeugen. Sein kehliger, ausdrucksstarker und hasserfüllter Gesang passt hervorragend zur Musik. Man kann also beruhigt sein, der Sängerwechsel hat sich nicht negativ auf die Musik ausgewirkt.
Das Album beginnt mit einem kurzen, sphärischen Keyboard Intro, bevor die Gitarren das erste Riff auf den Hörer abschießen. Und das hat es gleich in sich, klingt mächtig und nach vorne marschierend. Wirklich gekonnt haben DARK FORTRESS das Keyboard Motiv aus dem Intro weiterlaufen lassen und in den Anfang dieses ersten Songs mit dem Titel „The Silver Gate“ integriert. Schnell wird klar, das DARK FORTRESS nichts von ihrer Kraft und Intensität eingebüßt haben. Das Stück bricht wie ein Sturm über den Hörer herein. Die Musik gleicht einem dunklen Strom, der alles mit sich in die Tiefe zieht. Die einzelnen Riffs setzen nahtlos aneinander an und bewegen sich dabei alle auf einem schwindelerregend hohen kompositorischen Niveau.
Der Titel „Cohorror“ zeigt auf, wie perfekt DARK FORTRESS hassentbrannte Passagen mit düster mystischen Teilen kombinieren und dabei eine wirklich befremdliche Atmosphäre erschaffen. Der Knurrgesang von Morean gegen Mitte und Ende des Stückes ist an Morbidität kaum zu übertreffen und erinnert natürlich unweigerlich an MAYHEMs „De Mysteriis Dom Sathanas“. „Cohorror“ lebt von den hypnotischen Gitarrenmelodien in Verbindung mit wirklich treffsicheren Riffs und Gesangsparts. „Baphomet“ ist einer meiner persönlichen Favoriten von „Eidolon“. Für diesen Song konnten DARK FORTRESS Tom Gabriel Fischer von CELTIC FROST als Gastsänger gewinnen. Dieser Song ist wirklich als genial zu bezeichnen. Die furiosen Elemente sind dabei genauso intensiv wie das schleppende, erdrückende Ende.
„The Unflesh“ ist wilde Raserei pur. Die Band schielt gen Schweden, bevor der Song mit pumpenden Riffs und entrückten Leadgitarren sein ganz eigenes Gesicht offenbart. Der Song „Analepsy“ zeigt, dass besonders die getragenen und langsameren Passagen zu einem nicht unbedeutenden Anteil das Kapital von „Eidolon“ darstellen. Hier zeigt die Band ihre Fähigkeit, durch ihre Musik lebendige Bilder zu erschaffen, Geschichten zu erzählen und Welten zu erbauen.
Eine dunkle Klangkunst, die wahnsinnig intensiv und glücklicherweise nicht zu kopflastig erscheint. Die Keyboards untermalen die bizarre Atmosphäre und wirken dabei nie deplaziert oder zu vordergründig. Sie legen flächige Soundteppiche statt Melodiebögen zu spielen. Das Gitarrensolo in der Mitte des Stückes zeigt, welch hohe spielerische Fähigkeiten die Band mittlerweile an den Tag legt.
„Edge Of Night“ dürfte einigen von Euch schon geläufig sein. Diesen Song hatte die Band zum Download auf ihre Homepage gestellt. Nicht unbedingt die beste Wahl, ist dieser Titel doch eher etwas unauffällig. Mit „No Longer Human“ geht es dann doch noch einmal in etwas melancholischere Gefilde. In grandioser Form verbindet sich dieses traurig tragische Element mit der dem gesamten Album innewohnenden düsteren Mystik. Auch die letzten beiden Songs „Catacrusis“ und „Antiversum“ können das Qualitätslevel des zuvor gehörten Materials halten. Lichtlos erscheint die Welt, die DARK FORTRESS hier entstehen lassen. Die Gitarrenmelodien zeichnen das Bild einer verlorenen, hoffnungslosen Seele nach, während die Riffs Stärke und Kälte verkörpern.
DARK FORTRESS haben mit „Eidolon“ eine weitere Perle des Black Metals geschaffen. Meine ganz klaren Favoriten sind „Baphomet“, „Cohorror“, „Analepsy“ und „No Longer Human“. Ob „Eidolon“ es mit den vorigen Alben „Stab Wounds“ und „Séance“ aufnehmen kann, wird die Zukunft zeigen. Denn wie seine Vorgänger benötigt auch dieses Album Zeit zum Wachsen. Für die geschundene, vor Verzweiflung an den Rand des Wahnsinns getriebene Seele ist „Eidolon“ wahre Katharsis, lässt die zerfallene Existenz wie den Phönix aus der Asche wieder emporsteigen.
Im Fadenkreuz
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Falk Schweigert [fs]
Experte für produktionslosen Schwarzmetall, 60-Sekunden Songs und andere Mythen
Stefan Hofmann [sh]
Experte für Death, Black und Thrash Metal
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod
Michael Hauptmann [mh]
Experte für T(h)rash, Front-Uschis und Blutgemetzel
Yvonne Klein [yk]
Expertin für Modernes, gern heiß und fettig serviert
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.