Die altägyptischen Töne zu Beginn des Albums können täuschen. Wer sich schon auf ein ruhiges Stückchen Musik eingestellt hat, wird wohl bitter enttäuscht werden. Denn schon nach einer kurzen Weile schlagen uns NILE ihren Dampfhammer in Form von wahnwitzigen Doublebass-Attacken um die Ohren, die aber dennoch regelmässig durch viele Midtempo-Parts, die grösstenteils an CROWBAR erinnern, unterbrochen werden.
Wie sie später auch mit ihren anderen Alben beweisen, ist die Band ungemein vielseitig und verbindet auf ihre völlig eigene Art und Weise tiefsten Grind/Death mit Atmosphäre und Doom-Elementen, was allerdings auch den Nachteil haben könnte, dass vielleicht die Hörerschaft relativ schwer zu finden sein kann.
Das Konzept ist dabei so einfach wie genial. Lasse deine Zuhörer entspannen und in Sicherheit wiegen und verpasse ihnen dann ein ordentliches Ding, das sich gewaschen hat. Entweder schalten sie dich verstört aus und feuern deine CD in die nächste Ecke oder sie hören die Scheibe begeistert erneut durch.
Nun, bei mir war letzteres der Fall, und Stücke wie "Wrought" gehen mir immer noch durch Mark und Bein.