Killswitch Engage & As I Lay Dying
Killswitch Engage & As I Lay Dying
Leipzig, Werk 2
05.08.2008
05.08.2008
Ganz schön gemein, was man da mit AFTER RISING SUN gemacht hat. Außer der Band selbst hat wohl kaum jemand gewusst, dass die Leipziger heute als lokaler Opener fungieren. Nix auf Seiten des Werk 2, auch auf offiziellen Plakaten kein Wort davon zu finden. Die Folge: Keiner weiß was, keiner sieht was, da kaum jemand vor dem offiziellen Beginn auftaucht, die Redaktion natürlich eingeschlossen ;)
Bei AS I LAY DYING allerdings herrscht plötzlich ganz schönes Gedrängel. Zudem sorgen die vorherrschenden Temperaturen (Differenz drinnen zu draußen gefühlte 20 °C) für eine unangenehm kuschelige Atmosphäre. Perfekte Voraussetzungen also für bewegungsfaule Angeber, die ihre ohne Anstrengung erworbenen Schweißperlen auf der Stirn glaubwürdig als Folge von reichhaltigen Bewegungen herüberbringen können. Der Großteil hat nach den ersten Tönen von Tim Lambesis und Co. solche Betrügereien aber gar nicht nötig.
Kaum geht die Musik an, flippt die Menge aus. Da kann man dem Publikum des Werk 2 wirklich selten Vorwürfe machen, sie legen sich fast immer gut ins Zeug. Die Band lässt sich davon anstecken und bringt ebenfalls jede Menge Eigenenergie mit ins Spiel. Mit den üblichen Verdächtigen im Gepäck kommen selbstverständlich auch einige Stücke vom aktuellen Album zum Zuge, für einen Headlinerposten hätte das problemlos auch gereicht. So aber kann man die angestrengte Menge nach einer knappen halben Stunde an die Kollegen ohne weitere eigene Verpflichtungen weiterreichen. Da macht man es sich in meinen Augen etwas zu einfach. [cr]
Nachdem AS I LAY DYING mit extrem kurzer Spielzeit enttäuschten, holen nach angenehm kleiner Umbaupause die allmächtigen Headliner KILLSWITCH ENGAGE zum Rundumschlag aus. Auch wenn beide Bands schon vor ein paar Tagen auf dem Wacken-Festival gesichtet worden und sie dort eine spektakulärere Show hingelegt hatten, ist ein Clubgig immer noch die sympathischere Variante. Die Halle A des Werk 2 nervt zwar mit Sicht versperrenden Säulen und unvorteilhaftem Sound, die Metalcore-Originale aus Massachusetts sorgen jedoch trotzdem für wohlige Gänsehäute, besonders dann, wenn die Fans inbrünstig die Refrains mitsingen.
Das Set ist mit dem des Wacken-Auftritts identisch: Einstieg mit "As Daylight Dies", dann in einem gut gemischten Cocktails die Highlights der drei bisherigen Alben. Howard Jones zeigt sich fantastisch bei Stimme. Die Showeinlagen, inklusive Adam Ds abenteuerlichem Outfit mit bis fast über die Augen gezogenen Kopftuch und Basketball-Montur, sind gewohnt albern, dafür aber mit einer erfrischenden Portion Selbstironie dargeboten. Zugaben bilden das obligatorische "My Last Serenade" und das sehr gelungene Dio-Cover "Holy Diver", das alle mit einem wohligen Gefühl nach Hause schickt.
Ein kleiner Wermutstropfen bleibt aber, hat sich die Band doch erst einmal für einige Zeit von europäischen Bühnen verabschiedet, um ein neues Album zu schreiben. Da steckt die positive Nachricht aber gleich wieder mit drin. [yb]
Fotos von Yvonne
Bei AS I LAY DYING allerdings herrscht plötzlich ganz schönes Gedrängel. Zudem sorgen die vorherrschenden Temperaturen (Differenz drinnen zu draußen gefühlte 20 °C) für eine unangenehm kuschelige Atmosphäre. Perfekte Voraussetzungen also für bewegungsfaule Angeber, die ihre ohne Anstrengung erworbenen Schweißperlen auf der Stirn glaubwürdig als Folge von reichhaltigen Bewegungen herüberbringen können. Der Großteil hat nach den ersten Tönen von Tim Lambesis und Co. solche Betrügereien aber gar nicht nötig.
Kaum geht die Musik an, flippt die Menge aus. Da kann man dem Publikum des Werk 2 wirklich selten Vorwürfe machen, sie legen sich fast immer gut ins Zeug. Die Band lässt sich davon anstecken und bringt ebenfalls jede Menge Eigenenergie mit ins Spiel. Mit den üblichen Verdächtigen im Gepäck kommen selbstverständlich auch einige Stücke vom aktuellen Album zum Zuge, für einen Headlinerposten hätte das problemlos auch gereicht. So aber kann man die angestrengte Menge nach einer knappen halben Stunde an die Kollegen ohne weitere eigene Verpflichtungen weiterreichen. Da macht man es sich in meinen Augen etwas zu einfach. [cr]
Nachdem AS I LAY DYING mit extrem kurzer Spielzeit enttäuschten, holen nach angenehm kleiner Umbaupause die allmächtigen Headliner KILLSWITCH ENGAGE zum Rundumschlag aus. Auch wenn beide Bands schon vor ein paar Tagen auf dem Wacken-Festival gesichtet worden und sie dort eine spektakulärere Show hingelegt hatten, ist ein Clubgig immer noch die sympathischere Variante. Die Halle A des Werk 2 nervt zwar mit Sicht versperrenden Säulen und unvorteilhaftem Sound, die Metalcore-Originale aus Massachusetts sorgen jedoch trotzdem für wohlige Gänsehäute, besonders dann, wenn die Fans inbrünstig die Refrains mitsingen.
Das Set ist mit dem des Wacken-Auftritts identisch: Einstieg mit "As Daylight Dies", dann in einem gut gemischten Cocktails die Highlights der drei bisherigen Alben. Howard Jones zeigt sich fantastisch bei Stimme. Die Showeinlagen, inklusive Adam Ds abenteuerlichem Outfit mit bis fast über die Augen gezogenen Kopftuch und Basketball-Montur, sind gewohnt albern, dafür aber mit einer erfrischenden Portion Selbstironie dargeboten. Zugaben bilden das obligatorische "My Last Serenade" und das sehr gelungene Dio-Cover "Holy Diver", das alle mit einem wohligen Gefühl nach Hause schickt.
Ein kleiner Wermutstropfen bleibt aber, hat sich die Band doch erst einmal für einige Zeit von europäischen Bühnen verabschiedet, um ein neues Album zu schreiben. Da steckt die positive Nachricht aber gleich wieder mit drin. [yb]
Fotos von Yvonne