An Evening With AMON AMARTH - 20th Anniversary Show

An Evening With AMON AMARTH - 20th Anniversary Show

Amon AmarthPurgatory
Chemnitz, Südbahnhof
05.08.2012
Woran erkennt man, dass eine Band wirklich groß geworden ist? Die Fans haben sich nicht informiert wer Vorgruppe ist und eigentlich ist es ihnen auch egal.
AMON AMARTH hatten auf ihrer Homepage eigentlich groß angekündigt, dass es keine Vorgruppe geben würde und man selbst zwei Sets zur Feier des 20jährigen Bandjubiläums spielen würde. Naja, rumgesprochen hatte sich das wohl noch nicht, denn vor dem Einlass ging immer wieder die Frage rum wer denn nun Vorgruppe sei.

Der Chemnitzer Südbahnhof liegt optimal zentrumsnah, nicht zu weit vom Unicampus entfernt und ist bequem mit zwei Buslinien, Straßenbahn und dem Zug zu erreichen. Leider ist vor allem die große Konzerthalle mittlerweile ziemlich heruntergekommen und so verwundert es nicht, dass zum Konzert plötzlich neben dem Eingang drei Dixis aufgestellt worden sind. Auch das Publikum erinnert eher an den neuesten Thor Steinar Katalog als an ein Metalkonzert. Sei es drum, heute darf man sogar mit einem Landser-Shirt hinein … und dann wundert sich der Südbahnhof über seinen schlechten Ruf. Es war ja aber auch nur eine Einmietung...

Nach endlosem Warten, 19 Uhr Einlass und 30 Minuten Autogrammstunde, geht es dann mit der AMON AMARTH Jubiläumsshow pünktlich um 21 Uhr los. Die Schweden hatten eine spezielle Show mit zwei Sets und Songs von allen Alben angekündigt. Diese Ankündigung machten sie war, doch hatte man sich doch etwas mehr erhofft, denn AMON AMARTH sind eigentlich bekannt für ihre Ideen für die Festivalauftritte, es gab z.B. schon kämpfende Ritter und ein Drachenschiff auf der Bühne. Am heutigen Abend aber nichts davon, nur eine Stunde Musik, unterbrochen von den typischen Johann Hegg Ansagen: „Prost“. Nach einer Stunde ist dann aber plötzlich schon Feierabend? Nein, Johan kündigt seine „alten Freunde“ und den Überraschungsgast PURGATORY an. AMON AMARTH hätten die Sachsen für den Abend eingeladen, weil man ganz am Anfang der Karriere zusammen getourt wäre und seitdem befreundet ist. Wer jetzt aber ein ganzes Set der Sachsen erwartet, wird jäh enttäuscht. Schon bei der Ankündigung der Band strömen die Leute zum Rauchen und Luft holen nach draußen und nach zehn Minuten sind PURGATORY auch schon durch mit ihrem Set. Schade, muss man sich die sächsische Variante von BOLT THROWER wann anders mal wieder anschauen.
Aber AMON AMARTH legen auch gleich wieder los während draußen noch jemand meint betrunken vor ein Auto hüpfen zu müssen. Auto kaputt, Person im Krankenhaus.
Zum zweiten Teil des Auftritts bleibt auch nicht viel zu sagen, wer AMON AMNARTH einmal gesehen hat, weiß was sie können und was sie bieten: Death Metal. Und genau das gibt es nochmal 70 Minuten auf die Ohren. Für die Verhältnisse der Schweden reichlich unspektakulär, aber präzise und stimmungsvoll gespielt. Komischerweise lichten sich dann auch im Laufe des zweitens Sets die Reihen immer mehr und es gehen v.a. die Freunde der saudi-arabischen Modemarke zuerst. Überfordert mit so viel Death Metal?

Trotz der mehr als zwei Stunden guten musikalischen Leistung fällt das Fazit etwas gespalten aus. Ein wenig mehr Show von Seiten AMON AMARTH und etwas mehr Spielzeit für PURGATORY wären schon schön gewesen. Vielleicht dann ja zum 30. Jubiläum?

21.00 – 22.00
War of the gods
Master of war
Destroyer of the universe
Friends of the suncross
Töck's Taunt - Loke's Treachery, Part II
Sorrow Throughout The Nine Worlds
Fate Of Norns
Thor arise
Where silent gods stand guard
For victory or death
Victorious march

22.05 – 22.15 PURGATORY

22.20- 23.30
Twilight of the thunder god
The last with pagan blood
Varyags Of Miklagaard
Arrival of the fimbulwinter
The Hero
Live for the kill
Prediction of warfare
The pursuit of vikings
Runes to my memory
Cry of the black birds
Death in fire
Guardians of Asgaard

Bildergalerie

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