Dark Age - Dark Age

Dark Age - Dark Age
Melodic Death Metal
erschienen am 26.04.2004 bei Remedy Records
dauert 40:43 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Fix the Focus
2. Zero
3. Dare to Collapse
4. Pulse of Minority
5. Neokillers
6. Nikita
7. My Own Darkness
8. Neurosis 4o4
9. The Elegy of a Forgotten Science
10. Suicide Solution

Die Bloodchamber meint:

Manchmal muss ich doch arg schlucken und eine CD mehrfach hören, um zu einem Urteil zu kommen. Deswegen mussten die Jungs von Dark Age noch etwas warten, doch, in deren Fall kann ich sagen, was lange währt wird endlich gut! Dark Age spielen melodischen Death Metal in der Art von Soilwork, ohne aber so verstärkt auf Keyboard-Klänge zurückzugreifen. Dafür steht hier der Anteil an harten Riffs und Doublebass-Gewitter im Vordergrund, während man Melodien doch auf verhaltenem Niveau hält – was nicht bedeutet, dass diese vollkommen unter dem Tisch fallen. Gemäß dem Motto „Weniger ist mehr“ verlassen sich die Jungs auf kurze knackige Einschübe und sind demnach nicht so melodisch wie die Szene-Übergötter (?) In Flames. Auffällig war für mich, direkt bei „Fix the Focus“ der echt schlechte Double-Bass Sound. Diese klingt nicht satt und fett, sondern eher wie Omas Nähmaschine – ohne dabei an die Coolness von Bands wie Fear Factory ranzukommen. Sicherlich hat eine so klar produzierte Doublebass auch ihren Reiz, aber etwas mehr Wumms wäre sicherlich nicht schlecht gewesen. Musikalisch ist man trotzdem gehobene Klasse, trotz des Produktionsfehlers (vielleicht sieht das ja die Band auch anders!) ist der Drummer echt klasse, genau wie die restliche Band – sogar Growler/Sänger Eike Freese ist schön fies und gemein gegrowlt, wärend seine cleanen Vocals aber doch noch etwas mehr Übung gebrauchen. Besonders bei der Halbballade „My Own Darkness“ schwächelt er etwas und verliert sich ins Seufzen und Wehklagen – klingt unfreiwillig komisch. Dennoch gibt’s alleine für einen Song auf dem Album einen fetten Bonuspunkt, und das wäre an dieser Stelle „Neurosis 4o4“. Das Teil hat einen so geilen Chorus und knallt richtig fies ins Gehör, jeder Fan von Melodic Death sollte bei diesem Stück auf die Knie fallen! Erwähnt sei noch das Ozzy-Cover „Suicide Solution“, welches aber im Vergleich zum Rest doch arg hinten runter fällt!
Fazit: Gute Produktion, allerdings mit seltsamen Doublebass-Klang – dafür aber alles andere richtig gemacht! Die Band ist gut eingespielt, fährt ein volles Brett auf und klingt im Gesamtsound schon so, als wären sie mehr als 10 Jahre im Geschäft. Da einige der Songs aber noch nicht so im Gehör bleiben, gebe ich nur 8,5 Punkte. Macht mehr wie „Neurosis 4o4“ oder „Fix the Focus“ und 10 Punkte sind sicherlich drin!
P.S.: Gibt’s auch als Doppel-CD mit Livekonzi und nen Studiobericht für unwesentlich mehr Geld.
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