Omnium Gatherum - The Redshift

Omnium Gatherum - The Redshift
Melodic Death Metal
erschienen am 19.09.2008 bei Candlelight Records
dauert 47:52 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Nail
2. A Shadowkey
3. Chameleon Skin
4. No Breaking Point
5. The Return
6. Shapes and Shades
7. The Redshifter
8. Greeneyes
9. The Second Flame
10. Song for December
11. Distand Light Highway

Die Bloodchamber meint:

„Eine wilde Mischung aus Death, Thrash, Heavy Metal, dazu noch ein wenig Elektronika, ein paar Tropfen Melancholie, eine Prise Rock’n’ Roll und alles geschüttelt, aber nicht gerührt serviert. Das Ganze in wenigen Sätzen angemessen beschreiben? Ein Ding der Unmöglichkeit.“

Dies sind die Worte eines weisen, alten Mannes, der die Vorgängerscheibe von „The Redshift“ der melodischen Death Metaller von OMNIUM GATHERUM rezensierte. Obwohl sich nun eine Sache wohl geändert hat (die Band veröffentlicht die vierte Platte beim dritten Label – werden die Jungs sesshaft?), hat sich die Musik wenig bis gar nicht geändert, und das seit 2003! Immer noch durchbrechen schöne Gitarren-, Keyboard- oder, allerdings ist dies ein Novum, cleane Gesangsmelodien die Stakkato-Riffs, polternde heftige Passagen oder einfach groovige, thrashige Riffs. Der Gesang klingt teils wie gotische, elektronische düstere Tanznummern,wenn der Sänger clean singt (besagtes Novum), wenn er growlt, klingt es manchmal bösartig rumpelig, oder es groovt, aber es wirkt um Längen erwachsener und gereifter, als das gurgelige Black Metal Geshoute, das ich noch von der „Spirits And August Lights“ CD kenne. Dagegen halten muss man allerdings eine ganz schiefe Nummer beim Anfang des Songs "Greeneyes", hier klingt der cleane Gesang, der typisch finnisch düster-tief daher kommt, etwas arg neben der Spur und weinerlich.

Insgesamt wirkt die Musik, trotz der Unmöglichkeit sie stilistisch in eine Nische zu drängen (was ich persönlich als Bonus sehe), wesentlich durchdachter und gereifter als auf dem Output von 2003, welches ich als Vergleich heran ziehen muss (mehr besitze ich nämlich nicht von der Band). Insgesamt überwiegen hier aber ruhigere Passagen, verglichen mit der alten Platte ist das Tempo zugunsten eingängiger Rhythmen und einfacheren Hooks gedrosselt worden. Ansonsten ist es schwer, viele Worte über OMNIUM GATHERUM zu verlieren, ohne ins Geschwafel abzudriften; somit verbleibt mir nur zu sagen, dass ich persönlich nicht „einfach so“ eine andere Band nennen kann, die man zum Vergleich heran ziehen kann, und dass die Produktion ganz ordentlich ist.

Fazit: Die Vocals sind immer noch nicht das gelbe vom Ei, zumal die Growls nicht wirklich viel Variationen kennen und so über die gesamte Länge eines Albums etwas langweilen. Sobald mal cleaner Gesang vorkommt, was aber nicht in jedem Song passiert, wissen OMNIUM GATHERUM zu gefallen – mehr davon, und es gibt mehr Punkte. Aber hier sind einfach nicht mehr als 7 drin, egal wie technisch gut die Musik insgesamt gemacht wurde.
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