Fear Factory - Mechanize
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Mechanize
2. Industrial Discipline
3. Fear Campaign
4. Powershifter
5. Christploitation
6. Oxidizer
7. Controlled Demolition
8. Designing The Enemy
9. Metallic Division
10. Final Exit
Die Bloodchamber meint:
Die Angstfabrik ist zurück! Heiß erwartet, steht das Comeback-Album der Industrial-Metaller ganz unter den Zeichen der Wiedervereinigung von Sänger Burton C. Bell und Mastermind Dino Cazares. Ergänzt werden FEAR FACTORY anno 2010 von Basser Byron Stroud und Trommelmaschine Gene Hoglan, der sich für sein geschicktes Händchen hier genau den richtigen Sound ausgesucht hat.
Angesichts der vollmundigen Ankündigungen, dass man mit „Mechanize“ zurück zu den Anfängen wolle, waren die Erwartungen turmhoch angewachsen. Als bescheidener Mensch wünschte man sich einfach nur ein Album, das besser als „Transgression“ sein würde; und das schafft das neue Werk von Cazares und Co., dem Herrn des Industrial-Metal sei Dank, ganz souverän. Ausgesprochen brutal und knackig gehen die reifen Herren zu Werke und erinnern damit tatsächlich nicht selten an die seligen „Demanufacture“-Glanztage.
Nun ist es leider so, dass sich eine Band immer an ihren Glanztaten messen lassen muss – und so muss sich auch „Mechanize“ neben die Göttergabe „Demanufacture“ stellen und schmerzhaft feststellen, dass man sich beim Hochschauen ziemlich den Hals verrenken kann. Versucht man Vergleiche mit früheren Alben auszuklammern, ist dieses Album ein technisch perfekter, chrom-blitzender Leckerbissen, der alle wichtigen Bestandteile FEAR FACTORYs – von den hämmernden Stakkatoriffs und dem maschinellen Drumming bis zur bombastischen Atmosphäre und dem Gänsehaut-Gesang Burton C. Bells - in sich vereint. Die Mischung überzeugt einfach und trifft auch Jahre nach ihrer Erfindung immer noch empfindlich in die Magengrube. Mit „Fear Campaign“, „Powershifter“ und „Final Exit“ haben sich auch einige waschechte Tanzflächenfeger eingeschlichen, deren Melodien sich sofort in Hirnwindungen einnisten.
„Mechanize“ besitzt auf jeden Fall jede Menge Unterhaltungswert und, auf der richtigen Anlage gehört, eine gemeine Durchschlagskraft. Der größte Makel dieses Album ist jedoch seine Seelenlosigkeit. FEAR FACTORY können vielleicht noch handwerklich aus allen Rohren feuern, es gelingt ihnen aber leider nicht, die kalte Kraft, Leidenschaft und Originalität, die aus einem Werk wie „Demanufacture“ wie ein energiespendendes Licht hervor strömt, wiederzubeleben. So schiebt sich „Mechanize“ - ganz subjektiv gesehen - in die goldene Mitte der Band-Diskografie – vor „Transgression“, „Digimortal“ und „Soul Of A New Machine“, aber weit abgeschlagen von „Demanufacture“, „Archetype“ und „Obsolete“. Die Zeiten sind also wieder rosiger geworden – die goldenen Jahre FEAR FACTORYs gehören aber wohl unwiederbringlich der Vergangenheit an.
Angesichts der vollmundigen Ankündigungen, dass man mit „Mechanize“ zurück zu den Anfängen wolle, waren die Erwartungen turmhoch angewachsen. Als bescheidener Mensch wünschte man sich einfach nur ein Album, das besser als „Transgression“ sein würde; und das schafft das neue Werk von Cazares und Co., dem Herrn des Industrial-Metal sei Dank, ganz souverän. Ausgesprochen brutal und knackig gehen die reifen Herren zu Werke und erinnern damit tatsächlich nicht selten an die seligen „Demanufacture“-Glanztage.
Nun ist es leider so, dass sich eine Band immer an ihren Glanztaten messen lassen muss – und so muss sich auch „Mechanize“ neben die Göttergabe „Demanufacture“ stellen und schmerzhaft feststellen, dass man sich beim Hochschauen ziemlich den Hals verrenken kann. Versucht man Vergleiche mit früheren Alben auszuklammern, ist dieses Album ein technisch perfekter, chrom-blitzender Leckerbissen, der alle wichtigen Bestandteile FEAR FACTORYs – von den hämmernden Stakkatoriffs und dem maschinellen Drumming bis zur bombastischen Atmosphäre und dem Gänsehaut-Gesang Burton C. Bells - in sich vereint. Die Mischung überzeugt einfach und trifft auch Jahre nach ihrer Erfindung immer noch empfindlich in die Magengrube. Mit „Fear Campaign“, „Powershifter“ und „Final Exit“ haben sich auch einige waschechte Tanzflächenfeger eingeschlichen, deren Melodien sich sofort in Hirnwindungen einnisten.
„Mechanize“ besitzt auf jeden Fall jede Menge Unterhaltungswert und, auf der richtigen Anlage gehört, eine gemeine Durchschlagskraft. Der größte Makel dieses Album ist jedoch seine Seelenlosigkeit. FEAR FACTORY können vielleicht noch handwerklich aus allen Rohren feuern, es gelingt ihnen aber leider nicht, die kalte Kraft, Leidenschaft und Originalität, die aus einem Werk wie „Demanufacture“ wie ein energiespendendes Licht hervor strömt, wiederzubeleben. So schiebt sich „Mechanize“ - ganz subjektiv gesehen - in die goldene Mitte der Band-Diskografie – vor „Transgression“, „Digimortal“ und „Soul Of A New Machine“, aber weit abgeschlagen von „Demanufacture“, „Archetype“ und „Obsolete“. Die Zeiten sind also wieder rosiger geworden – die goldenen Jahre FEAR FACTORYs gehören aber wohl unwiederbringlich der Vergangenheit an.
Im Fadenkreuz
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Falk Schweigert [fs]
Experte für produktionslosen Schwarzmetall, 60-Sekunden Songs und andere Mythen
Matthias Bock [mbo]
Experte für monolithische Rythmusstampfer ohne Melodie
Yvonne Klein [yk]
Expertin für Modernes, gern heiß und fettig serviert
Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod
Ralf Scheidler [rs]
Experte für Futter jeglicher Art mit Tendenz zum epischen Siechtum
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.