Fear Factory - Transgression
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. 540,000° Fahrenheit
2. Transgression
3. Spinal Compression
4. Contagion
5. Empty Vision
6. Echo Of My Scream
7. Supernova
8. New Promise
9. I Will Follow
10. Millennium
11. Moment Of Impact
Die Bloodchamber meint:
Ungewöhnlich schnell erblickt der Nachfolger des 2004er Überraschungscomebacks „Archetype“ das Licht der Öffentlichkeit. Irgendwie sollte man angesichts dieser Tatsache schon etwas skeptisch sein. FEAR FACTORY waren immer eine Band der länger währenden, ausgereiften Dinge. Ist „Transgression“ nun vielleicht ein schneller, unbedachter Schuss oder wollte man gar den Fans das Überschussmaterial des letzten Geniestreiches nicht vorenthalten? Nach mehrmaligem Hören des aktuellen Outputs wünscht man sich jedenfalls, die Band hätte sich mehr Zeit gelassen.
Eine gewaltige Schippe Eingängigkeit landet mit einem fetten, unsensiblen Platschen auf den ausgeklügelten früheren Kompositionen. Das hat nicht nur eine Einbuße in Sachen Härte zur Folge, sondern auch den Verlust an Biss und songschreiberischer Leichtfüßigkeit. Am empfindlichsten Punkt trifft jedoch die merkwürdig dünne Produktion von Toby Wright. Der sonst für FEAR FACTORY typische wuchtig-mechanische, die Industrialanleihen unterstreichende Sound ist nicht mehr wieder zu erkennen. Die Gitarren scheinen zurückgenommen und Raymond Herreras Schlagzeug klingt zeitweise doch arg blechern. Überhaupt hat man den Mann auf „Transgression“ absolut unterfordert. Burton C. Bell wirkt dagegen häufig überfordert. Sein Gesang ist oft schwach, sein Gebrüll kraftlos.
Das Album hat natürlich seine Höhepunkte, bei denen man sich wieder an die Qualitäten dieser bahnbrechenden Band erinnert. Aus dem Opener „540, 000° Fahrenheit“ entwickelt sich ein schöner Ohrwurm mit heftig rockendem Zwischenpart. „Contagion“ verfügt über einen interessanten Songaufbau und wird durch den Kontrast zwischen Stakkato-Riffs und hochmelodischem Teil zum Leben erweckt. „New Promise“ weiß sich vom stillen, atmosphärischen Stück zum riffbepackten Gassenhauer zu mausern. „Empty Vision“ und „Moment of Impact“ sind zwar keine kompositorischen Höhenflüge, stehen aber für die einst so kompromisslose Härte der Band. Die spannenden Riffs von „Spinal Compression“ verlieren sich leider in einem unspektakulärem Songaufbau. Ähnlich ergeht es dem Titelsong.
Mit „Echo of My Dreams“, einer kaugummizähen Ballade, und “Supernova” gehen die Metalanteile fast völlig verloren. Beides sind, ohne der Band eine Weiterentwicklung in unmetallischere Gefilde übel nehmen zu wollen, Songs, über die man nicht den Namen FEAR FACTORY schreiben mag. Endgültig der Geduldsfaden reißt dem Fan dann aber bei den beiden (!) Coversongs von U2 („I Will Follow“) und Killing Joke („Millenium“). Die ehemalige Angstfabrik kann also anno 2005 nicht viel mehr als schlechte Coverversionen auf CD zu bannen. Da brechen harte Zeiten an.
Ergo: Das ist nicht mehr und nicht weniger als die größte Enttäuschung des Jahres. Die Hinwendung der Band zu rockigen Gefilden und die Anpeilung einer eher Mainstream-orientierten Zielgruppe ist FEAR FACTORY nicht zum Vorwurf zu machen, wohl aber das Fabrizieren einer ganzen Ansammlung mittelmäßiger Songs von mangelnder Durchschlagskraft. Und das von der Band, die einst den Meilenstein des modernen Metals „Demanufacture“ kreierte. Mehr als schade.
Eine gewaltige Schippe Eingängigkeit landet mit einem fetten, unsensiblen Platschen auf den ausgeklügelten früheren Kompositionen. Das hat nicht nur eine Einbuße in Sachen Härte zur Folge, sondern auch den Verlust an Biss und songschreiberischer Leichtfüßigkeit. Am empfindlichsten Punkt trifft jedoch die merkwürdig dünne Produktion von Toby Wright. Der sonst für FEAR FACTORY typische wuchtig-mechanische, die Industrialanleihen unterstreichende Sound ist nicht mehr wieder zu erkennen. Die Gitarren scheinen zurückgenommen und Raymond Herreras Schlagzeug klingt zeitweise doch arg blechern. Überhaupt hat man den Mann auf „Transgression“ absolut unterfordert. Burton C. Bell wirkt dagegen häufig überfordert. Sein Gesang ist oft schwach, sein Gebrüll kraftlos.
Das Album hat natürlich seine Höhepunkte, bei denen man sich wieder an die Qualitäten dieser bahnbrechenden Band erinnert. Aus dem Opener „540, 000° Fahrenheit“ entwickelt sich ein schöner Ohrwurm mit heftig rockendem Zwischenpart. „Contagion“ verfügt über einen interessanten Songaufbau und wird durch den Kontrast zwischen Stakkato-Riffs und hochmelodischem Teil zum Leben erweckt. „New Promise“ weiß sich vom stillen, atmosphärischen Stück zum riffbepackten Gassenhauer zu mausern. „Empty Vision“ und „Moment of Impact“ sind zwar keine kompositorischen Höhenflüge, stehen aber für die einst so kompromisslose Härte der Band. Die spannenden Riffs von „Spinal Compression“ verlieren sich leider in einem unspektakulärem Songaufbau. Ähnlich ergeht es dem Titelsong.
Mit „Echo of My Dreams“, einer kaugummizähen Ballade, und “Supernova” gehen die Metalanteile fast völlig verloren. Beides sind, ohne der Band eine Weiterentwicklung in unmetallischere Gefilde übel nehmen zu wollen, Songs, über die man nicht den Namen FEAR FACTORY schreiben mag. Endgültig der Geduldsfaden reißt dem Fan dann aber bei den beiden (!) Coversongs von U2 („I Will Follow“) und Killing Joke („Millenium“). Die ehemalige Angstfabrik kann also anno 2005 nicht viel mehr als schlechte Coverversionen auf CD zu bannen. Da brechen harte Zeiten an.
Ergo: Das ist nicht mehr und nicht weniger als die größte Enttäuschung des Jahres. Die Hinwendung der Band zu rockigen Gefilden und die Anpeilung einer eher Mainstream-orientierten Zielgruppe ist FEAR FACTORY nicht zum Vorwurf zu machen, wohl aber das Fabrizieren einer ganzen Ansammlung mittelmäßiger Songs von mangelnder Durchschlagskraft. Und das von der Band, die einst den Meilenstein des modernen Metals „Demanufacture“ kreierte. Mehr als schade.