Dark Tranquillity - We Are The Void
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Shadow In Our Blood
2. Dream Oblivion
3. The Fatalist
4. In My Absence
5. The Grandest Accusation
6. At The Point Of Ignition
7. Her Silent Language
8. Arkhangelsk
9. I Am The Void
10. Surface The Infinite
11. Iridium
Die Bloodchamber meint:
Die Vergangenheit beweist: Meckern über DARK TRANQUILLITY ist Meckern auf hohem Niveau. Falls also „We Are The Void“, die neueste Scheibe der Schweden, rein punktuell etwas hinter ihren Vorgängern rangieren oder das eine oder andere kritische Wort fallen sollte, so bleibt das alles irgendwo im Rahmen der um die Endwertung schwirrenden Persönliche-Vorlieben-Unschärfe. Denn auch „We Are The Void“ ist ein hervorragendes Album und reiht sich problemlos in den hochwertigen Backkatalog der Band ein.
Bevor nun aber erörtert werden soll, warum „nur“ 8,5 Punkte, zunächst einmal die Gründe, warum überhaupt 8,5 Punkte. Dafür sicher ausschlaggebend ist die Tatsache, dass am Erfolgskonzept erneut kaum gerüttelt wurde. Melodischer Death Metal, angereichert durch prägende Melodien, gut eingeflochtene Keyboard-Elemente, die Zeiten überdauernde Gitarrenriffs sowie die markante Stimme Mikael Stannes waren und sind immer noch das Markenzeichen der Band. Nicht zu vergessen, das naturgegebene Gespür für Arrangements und Songkonstruktionen.
Kleine Reißer am Lenkrad finden sich in Form von leicht ausgebauten Gesangsparts, vor allem ab der Hälfte des Albums; gefühlt dominanteren Keyboard-Auftritten mit gleichzeitigem Komplettverzicht an einigen Stellen und einem knackigeren, mehr auf den Punkt gerichteten Songwriting.
Letzteres bereitet die Grundlage für zehn um die 4-Minuten-Grenze schlabbernde Songs unterschiedlichster Prägung. Ob der direkte Opener, das vielschichtige „In My Absence“, das düster-romantische „Her Silent Language“, das intensive „Arkhangelsk“ oder der flotte Titeltrack – DARK TRANQUILLITY verpassen all ihren Sprösslingen eigene Namen und eigene Gesichter. Letztlich darf mit dem ausklingenden „Iridium“ gar in fast schon unverschämt intensiven, doomigen Gewässern gefischt werden. Am Haken: ein knapp 7 Minuten schweres Paket voller Verzweiflung. Bald darauf im Netz: eine Handvoll wohliger Schauer, manifestiert in mehreren Lagen Gänsehaut.
Am Ende des Tages sind trotz blutiger Stellen am Rücken dann aber vor allem zwei Faktoren dafür verantwortlich, dass „Into The Void“ in meiner persönlichen Hitliste hinter anderen Releases der Band zurückstehen muss. Zum einen brauchte das Album sehr, sehr lange, um sich überhaupt einzunisten, was vor allem auch am zu simpel gestrickten und auch nach längerer Zeit hinter dem Rest zurückstehenden Opener lag und sicherlich durch das „In der Kürze liegt die Würze“-Motto noch weiter verstärkt wurde. Zum anderen erwische ich mich ständig selbst dabei, wie ich immer nur auf die Refrains warte. Obwohl ich dann durchaus belohnt werde, schwankt die Spannungskurve zwischen den Stücken einfach zu stark. Gerade hier hatte zum Beispiel der Vorgänger mehr zu bieten. Aber wie anfangs erwähnt, ist das im Grunde wohl nur Krümelkackerei, denn klasse ist „Into The Void“ allemal.
Bevor nun aber erörtert werden soll, warum „nur“ 8,5 Punkte, zunächst einmal die Gründe, warum überhaupt 8,5 Punkte. Dafür sicher ausschlaggebend ist die Tatsache, dass am Erfolgskonzept erneut kaum gerüttelt wurde. Melodischer Death Metal, angereichert durch prägende Melodien, gut eingeflochtene Keyboard-Elemente, die Zeiten überdauernde Gitarrenriffs sowie die markante Stimme Mikael Stannes waren und sind immer noch das Markenzeichen der Band. Nicht zu vergessen, das naturgegebene Gespür für Arrangements und Songkonstruktionen.
Kleine Reißer am Lenkrad finden sich in Form von leicht ausgebauten Gesangsparts, vor allem ab der Hälfte des Albums; gefühlt dominanteren Keyboard-Auftritten mit gleichzeitigem Komplettverzicht an einigen Stellen und einem knackigeren, mehr auf den Punkt gerichteten Songwriting.
Letzteres bereitet die Grundlage für zehn um die 4-Minuten-Grenze schlabbernde Songs unterschiedlichster Prägung. Ob der direkte Opener, das vielschichtige „In My Absence“, das düster-romantische „Her Silent Language“, das intensive „Arkhangelsk“ oder der flotte Titeltrack – DARK TRANQUILLITY verpassen all ihren Sprösslingen eigene Namen und eigene Gesichter. Letztlich darf mit dem ausklingenden „Iridium“ gar in fast schon unverschämt intensiven, doomigen Gewässern gefischt werden. Am Haken: ein knapp 7 Minuten schweres Paket voller Verzweiflung. Bald darauf im Netz: eine Handvoll wohliger Schauer, manifestiert in mehreren Lagen Gänsehaut.
Am Ende des Tages sind trotz blutiger Stellen am Rücken dann aber vor allem zwei Faktoren dafür verantwortlich, dass „Into The Void“ in meiner persönlichen Hitliste hinter anderen Releases der Band zurückstehen muss. Zum einen brauchte das Album sehr, sehr lange, um sich überhaupt einzunisten, was vor allem auch am zu simpel gestrickten und auch nach längerer Zeit hinter dem Rest zurückstehenden Opener lag und sicherlich durch das „In der Kürze liegt die Würze“-Motto noch weiter verstärkt wurde. Zum anderen erwische ich mich ständig selbst dabei, wie ich immer nur auf die Refrains warte. Obwohl ich dann durchaus belohnt werde, schwankt die Spannungskurve zwischen den Stücken einfach zu stark. Gerade hier hatte zum Beispiel der Vorgänger mehr zu bieten. Aber wie anfangs erwähnt, ist das im Grunde wohl nur Krümelkackerei, denn klasse ist „Into The Void“ allemal.
Im Fadenkreuz
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Falk Schweigert [fs]
Experte für produktionslosen Schwarzmetall, 60-Sekunden Songs und andere Mythen
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Ralf Scheidler [rs]
Experte für Futter jeglicher Art mit Tendenz zum epischen Siechtum
Matthias Bock [mbo]
Experte für monolithische Rythmusstampfer ohne Melodie