Odroerir - Götterlieder II
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Heimdall
2. Bifröst
3. Des Thors Hammer Heimholung
4. Idunas Äpfel
5. Skadis Rache
6. Der Riesenbaumeister
7. Allvater
Die Bloodchamber meint:
Die Edda zu vertonen, mit diesem Ansinnen sind ODROERIR vor etwa 5 Jahren angetreten und haben „Götterlieder I“ der Öffentlichkeit präsentiert. Allein auf Grund der Nummerierung und der Tatsache, dass dieses Buch nicht nur in knapp 50 Minuten behandelt werden kann, war abzusehen, dass früher oder später „Götterlieder II“ das Licht der Welt erblicken würde. Der Name ward schneller erschaffen als das eigentliche Album und man kann froh sein, dass sich die Thüringer die Zeit zum komponieren genommen haben. Da, wo unser Spezi Ehrhart beim Vorgänger die Vorzüge sah, und ihn letztlich mit 8 Punkten bedachte, kam bei mir eher Verdruss auf, denn ich mochte die rauhen Gesänge und die zügellosen Passagen auf dem Debüt sehr. Es war nicht zu erwarten, dass Fix, der Hauptkomponist der Band, diesen Schritt zurück gehen würde.
Um es vorweg zu nehmen: meine Skepsis, so groß sie auch gewesen sein mag, ist komplett Begeisterung gewichen und ich gestehe „Götterlieder II“ fast unumschränkt einen Platz neben „Lasst euch sagen aus alten Tagen“ zu. Die wichtigsten Merkmale der Band sind auch 2010 wieder zu finden. Die überwiegend stampfenden Rhythmen prägen die Songs, die begleitet werden von träumerischen Melodien. Der Ausstieg von Yvonne vor einigen Jahren hat zur Folge, dass auch das Keyboard komplett verschwunden ist. Unverändert jedoch bleibt der Einsatz von Schalmeien, allerhand Flöten, einer Maultrommel und vieler weiterer Instrumente. Die Geige ist ebenfalls als prägendes Element geblieben, doch natürlich (wie auch auf dem Vorgänger schon) mit einem echten Menschen (dem Veit), der sie spielt. Fraglich ist, wie viel Freiheit er bei seinem Input inzwischen hat, denn sein Einstieg kam wohl recht kurzfristig vor Veröffentlichung von „Götterlieder I“. Den Gesangsteil übernimmt inzwischen Natalie, die hier debütiert, obwohl sie schon viele Jahre fester Bestandteil von ODROERIR ist und sie macht ihre Sache auf keinen Fall schlechter als Yvonne.
Eröffnet wird das aktuelle Werk durch „Heimdall“ und nach anfänglichen Bedenken, ob man denn tatsächlich die richtige CD erwischt hat, macht sich sehr schnell Zufriedenheit breit. Fix hat sehr an (oder mit) seiner Stimme gearbeitet, ich hab ihn echt nicht erkannt. Der Song besitzt, wie einige weitere auch, eine epische Breite, die man sonst nur von BATHORY kennt, mit dem einzigen Unterschied, dass der Gesang nicht zum davon laufen animiert. Da wo ich vor 5 Jahren wegen der Länge der Lieder noch geächzt habe, komme ich heute nicht umhin, zu gratulieren. Obwohl nicht minder lang, bleibt man von Längen verschont und kann die Platte am Stück genießen. Selbst für „Idunas Äpfel“ gilt dies, obwohl es mit etwas mehr als 8 Minuten Spielzeit ohne Elektrik daher kommt. Zweifelsohne ein Highlight ist „Des Thors Hammer Heimholung“, der als echte Referenz herhalten kann, vereint er doch all das, was ODROERIR auszeichnet: akustische Passagen, harsche Zwischenstücke (mit einem coolen Bassspiel von Marley), bombastische Chöre, möglicherweise simpler, aber wirkungsvoller Rhythmus, hervorgebracht durch E-Gitarren und Schlagzeug und dem typischen, etwas dunkleren Gesang von Stickel, versetzt mit einigen gesprochenen, kampfeslustigen Zeilen.
Nun liegt es in der Natur dem Menschen, allem ein Etikett mit einer Beschriftung aufkleben zu müssen. Auch wenn es Musiker oft nicht gern haben, sind Differenzierungsmöglichkeiten in Form der sprichwörtlichen Schubladen notwendig und so können auch sie nicht davon verschont bleiben. Hier gestaltet es sich jedoch schwierig. Fix selbst hat sich vor Jahren schon auf auf Heimat Metal festgelegt, was mit Epic Folk Metal wohl des Zentrums der Zielscheibe am nähesten kommt, auch wenn es nicht punktgenau trifft. Fakt ist, dass ODROERIR in allen Belangen einen großen Schritt nach vorne gemacht haben und vielleicht nicht einzigartig sind, aber dennoch ihren eigenen Weg gehen, an dessen Ende irgendwann ihre ganz persönliche Nische steht. All jenen, die das Debüt nicht kennen und / oder wie ich vom Vorgänger ein wenig verschreckt waren, kann ich nur raten, hier unbedingt reinzuhören und sich hoffentlich positiv stimmen zu lassen.
Die hier gegebene Wertung lässt sich damit erklären, dass „Götterlieder I“ damals wie heute von mir höchstens eine 7 bekommen hätte. Ach ja, und der Schlagzeuger heißt Philipp. Damit habe ich alle Mitglieder mal namentlich genannt und mir kann keiner böse sein.
Um es vorweg zu nehmen: meine Skepsis, so groß sie auch gewesen sein mag, ist komplett Begeisterung gewichen und ich gestehe „Götterlieder II“ fast unumschränkt einen Platz neben „Lasst euch sagen aus alten Tagen“ zu. Die wichtigsten Merkmale der Band sind auch 2010 wieder zu finden. Die überwiegend stampfenden Rhythmen prägen die Songs, die begleitet werden von träumerischen Melodien. Der Ausstieg von Yvonne vor einigen Jahren hat zur Folge, dass auch das Keyboard komplett verschwunden ist. Unverändert jedoch bleibt der Einsatz von Schalmeien, allerhand Flöten, einer Maultrommel und vieler weiterer Instrumente. Die Geige ist ebenfalls als prägendes Element geblieben, doch natürlich (wie auch auf dem Vorgänger schon) mit einem echten Menschen (dem Veit), der sie spielt. Fraglich ist, wie viel Freiheit er bei seinem Input inzwischen hat, denn sein Einstieg kam wohl recht kurzfristig vor Veröffentlichung von „Götterlieder I“. Den Gesangsteil übernimmt inzwischen Natalie, die hier debütiert, obwohl sie schon viele Jahre fester Bestandteil von ODROERIR ist und sie macht ihre Sache auf keinen Fall schlechter als Yvonne.
Eröffnet wird das aktuelle Werk durch „Heimdall“ und nach anfänglichen Bedenken, ob man denn tatsächlich die richtige CD erwischt hat, macht sich sehr schnell Zufriedenheit breit. Fix hat sehr an (oder mit) seiner Stimme gearbeitet, ich hab ihn echt nicht erkannt. Der Song besitzt, wie einige weitere auch, eine epische Breite, die man sonst nur von BATHORY kennt, mit dem einzigen Unterschied, dass der Gesang nicht zum davon laufen animiert. Da wo ich vor 5 Jahren wegen der Länge der Lieder noch geächzt habe, komme ich heute nicht umhin, zu gratulieren. Obwohl nicht minder lang, bleibt man von Längen verschont und kann die Platte am Stück genießen. Selbst für „Idunas Äpfel“ gilt dies, obwohl es mit etwas mehr als 8 Minuten Spielzeit ohne Elektrik daher kommt. Zweifelsohne ein Highlight ist „Des Thors Hammer Heimholung“, der als echte Referenz herhalten kann, vereint er doch all das, was ODROERIR auszeichnet: akustische Passagen, harsche Zwischenstücke (mit einem coolen Bassspiel von Marley), bombastische Chöre, möglicherweise simpler, aber wirkungsvoller Rhythmus, hervorgebracht durch E-Gitarren und Schlagzeug und dem typischen, etwas dunkleren Gesang von Stickel, versetzt mit einigen gesprochenen, kampfeslustigen Zeilen.
Nun liegt es in der Natur dem Menschen, allem ein Etikett mit einer Beschriftung aufkleben zu müssen. Auch wenn es Musiker oft nicht gern haben, sind Differenzierungsmöglichkeiten in Form der sprichwörtlichen Schubladen notwendig und so können auch sie nicht davon verschont bleiben. Hier gestaltet es sich jedoch schwierig. Fix selbst hat sich vor Jahren schon auf auf Heimat Metal festgelegt, was mit Epic Folk Metal wohl des Zentrums der Zielscheibe am nähesten kommt, auch wenn es nicht punktgenau trifft. Fakt ist, dass ODROERIR in allen Belangen einen großen Schritt nach vorne gemacht haben und vielleicht nicht einzigartig sind, aber dennoch ihren eigenen Weg gehen, an dessen Ende irgendwann ihre ganz persönliche Nische steht. All jenen, die das Debüt nicht kennen und / oder wie ich vom Vorgänger ein wenig verschreckt waren, kann ich nur raten, hier unbedingt reinzuhören und sich hoffentlich positiv stimmen zu lassen.
Die hier gegebene Wertung lässt sich damit erklären, dass „Götterlieder I“ damals wie heute von mir höchstens eine 7 bekommen hätte. Ach ja, und der Schlagzeuger heißt Philipp. Damit habe ich alle Mitglieder mal namentlich genannt und mir kann keiner böse sein.