Iron Maiden - The Final Frontier
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Satellite 15... The Final Frontier
2. El Dorado
3. Mother Of Mercy
4. Coming Home
5. The Alchemist
6. Isle Of Avalon
7. Starblind
8. The Talisman
9. The Man Who Would Be King
10. When The Wild Wind Blows
Die Bloodchamber meint:
Jetzt mal unter uns: das letzte wirklich rundum überzeugende IRON MAIDEN Album war das Bruce Dickinson Comeback „Brave New World“. Zwar war auch diese Scheibe kein Geniestreich wie die unschlagbaren ersten sieben Alben der Truppe, aber die beiden laffen Nachfolger „Dance Of Death“ (gähn) und „A Matter Of Life And Death“ (lächerlich) stellt die 2000er Platte immer noch locker in den Schatten. Die Erwartungen an das neue Album „The Final Frontier“ waren demnach bei mir irgendwo bei Null angesiedelt, erst Recht nachdem bekannt wurde, dass die Platte wieder bis zum Anschlag mit ellenlangen Songs vollgepackt sein würde, was in der jüngeren Vergangenheit ganz klar eher Ekel als Begeisterung ausgelöst hat.
Die Entwarnung folgt jedoch auf dem Fuße, denn erstaunlicher Weise ist „The Final Frontier“ keinesfalls so langatmig und zäh, wie es zu befürchten war. Zwar hat man auch diesmal wieder jede Menge überflüssige Intro- und/oder Dudelpassagen verbraten, allerdings nerven diese nicht mehr so sehr wie zuletzt. Vielleicht ist eine gewisse Altersmilde (bei mir!) eingetreten, vielleicht sind die Songs aber auch einfach wieder besser geworden; ich kann es nicht mal genau sagen. Fakt ist auf jeden Fall, dass man die neue CD endlich wieder am Stück hören kann, ohne dass einem die Füße dabei einschlafen. Zwar ist der Einstieg in die CD mit der zähen ersten Hälfte des Quasi-Titeltracks „Satellite 15… The Final Frontier“ (der erst nach quälenden viereinhalb Minuten Fahrt aufnimmt) und den eher durchschnittlichen Rockern „El Dorado“ und „Mother Of Mercy“ mehr als schleppend, danach wird man aber Stück für Stück für seine Geduld entschädigt. Mit „Coming Home“ hat es eine kraftvolle Hymne in bester BRUCE DICKINSON Manier auf die Platte geschafft, die von der eher „gewöhnlichen“, aber dafür auch endlich mal wieder schnellen und alleine deshalb schon interessanten Nummer „The Alchemist“ begleitet wird. „Isle Of Avalon“, „Starblind“ und das später folgende „The Man Who Would Be King“ schließen an die jüngere MAIDEN Vergangenheit der ausufernden Epen an, sind aber weder Fisch noch Fleisch. Instrumental sicherlich – wie immer – auf sehr hohem Niveau, aber auch nach mehreren Durchläufen bleiben diese Tracks ohne echte Durchschlagskraft und packende Hooklines.
Im Gegensatz dazu punkten die Metal Veteranen mit dem starken „The Talisman“, das zumindest textlich deutlich an „Rime Of The Ancient Mariner“ angelehnt ist, sowie dem abschließenden, treibenden Longtrack „When The Wild Wind Blows“. Letzterer Song ist das ganz klar hochwertigste Stück des Albums und darüber hinaus der beste typische „Harris-Album-Closer“ seit „Fear Of The Dark“.
Technisch steht die Platte auch endlich mal wieder außerhalb (fast) jeder Kritik, denn bis auf den charakteristischen Bass-Sound hat Kevin Shirley bei der Produktion ganze Arbeit geleistet, so dann man stellenweise endlich auch mal heraushört, dass IRON MAIDEN seit über zehn Jahren mit drei Gitarristen unterwegs sind. Auch Bruce Dickinson klingt wieder richtig kraftvoll und nur noch selten so übersteuert, wie es noch bei „AMoLaD“ der Fall war.
Alles super also? Nein, denn eine Band wie IRON MAIDEN kommt nun mal nicht drum herum, sich an ihren größten Klassikern messen lassen zu müssen. Und wenn man diese Messlatte anlegt, dann fällt der Ergebnis doch wieder ernüchternd aus. Man muss sich wohl einfach damit abfinden, dass die Band nicht mehr die Mittel für ein Album der „The Number Of The Beast“ oder „Somewhere In Time“ Güteklasse hat. Gemessen an den „neuen“ MAIDEN der letzten Dekade kann aber durchaus von einem guten Album sprechen, das aber dennoch von einem Großteil der alten Fans unter der Kategorie „belanglos“ einsortiert werden wird. Und das kann ich ihnen nicht einmal verübeln.
Die Entwarnung folgt jedoch auf dem Fuße, denn erstaunlicher Weise ist „The Final Frontier“ keinesfalls so langatmig und zäh, wie es zu befürchten war. Zwar hat man auch diesmal wieder jede Menge überflüssige Intro- und/oder Dudelpassagen verbraten, allerdings nerven diese nicht mehr so sehr wie zuletzt. Vielleicht ist eine gewisse Altersmilde (bei mir!) eingetreten, vielleicht sind die Songs aber auch einfach wieder besser geworden; ich kann es nicht mal genau sagen. Fakt ist auf jeden Fall, dass man die neue CD endlich wieder am Stück hören kann, ohne dass einem die Füße dabei einschlafen. Zwar ist der Einstieg in die CD mit der zähen ersten Hälfte des Quasi-Titeltracks „Satellite 15… The Final Frontier“ (der erst nach quälenden viereinhalb Minuten Fahrt aufnimmt) und den eher durchschnittlichen Rockern „El Dorado“ und „Mother Of Mercy“ mehr als schleppend, danach wird man aber Stück für Stück für seine Geduld entschädigt. Mit „Coming Home“ hat es eine kraftvolle Hymne in bester BRUCE DICKINSON Manier auf die Platte geschafft, die von der eher „gewöhnlichen“, aber dafür auch endlich mal wieder schnellen und alleine deshalb schon interessanten Nummer „The Alchemist“ begleitet wird. „Isle Of Avalon“, „Starblind“ und das später folgende „The Man Who Would Be King“ schließen an die jüngere MAIDEN Vergangenheit der ausufernden Epen an, sind aber weder Fisch noch Fleisch. Instrumental sicherlich – wie immer – auf sehr hohem Niveau, aber auch nach mehreren Durchläufen bleiben diese Tracks ohne echte Durchschlagskraft und packende Hooklines.
Im Gegensatz dazu punkten die Metal Veteranen mit dem starken „The Talisman“, das zumindest textlich deutlich an „Rime Of The Ancient Mariner“ angelehnt ist, sowie dem abschließenden, treibenden Longtrack „When The Wild Wind Blows“. Letzterer Song ist das ganz klar hochwertigste Stück des Albums und darüber hinaus der beste typische „Harris-Album-Closer“ seit „Fear Of The Dark“.
Technisch steht die Platte auch endlich mal wieder außerhalb (fast) jeder Kritik, denn bis auf den charakteristischen Bass-Sound hat Kevin Shirley bei der Produktion ganze Arbeit geleistet, so dann man stellenweise endlich auch mal heraushört, dass IRON MAIDEN seit über zehn Jahren mit drei Gitarristen unterwegs sind. Auch Bruce Dickinson klingt wieder richtig kraftvoll und nur noch selten so übersteuert, wie es noch bei „AMoLaD“ der Fall war.
Alles super also? Nein, denn eine Band wie IRON MAIDEN kommt nun mal nicht drum herum, sich an ihren größten Klassikern messen lassen zu müssen. Und wenn man diese Messlatte anlegt, dann fällt der Ergebnis doch wieder ernüchternd aus. Man muss sich wohl einfach damit abfinden, dass die Band nicht mehr die Mittel für ein Album der „The Number Of The Beast“ oder „Somewhere In Time“ Güteklasse hat. Gemessen an den „neuen“ MAIDEN der letzten Dekade kann aber durchaus von einem guten Album sprechen, das aber dennoch von einem Großteil der alten Fans unter der Kategorie „belanglos“ einsortiert werden wird. Und das kann ich ihnen nicht einmal verübeln.