Neaera - Forging The Eclipse
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The Forging
2. Heaven's Descent
3. In Defiance
4. Eight Thousand Sorrows Deep
5. Arise Black Vengeance
6. Rubikon
7. Sirens of Black
8. Certitude
9. Exaltation
10. Tyranny of Want
11. The Prophecy
12. And to Posterity a Plague
Die Bloodchamber meint:
Ganz ehrlich: „Omnicide – Creation Unleashed“ hat sich seit dem dazu verfassten Review nicht sehr häufig in meinem CD-Spieler verloren. Das vierte Album bleibt rückblickend betrachtet das Schwächste in der NEAERA Diskographie. Da erscheint es nicht verwunderlich, dass der neueste Output mit dem Prädikat „Back to the Roots“ beworben wird. „Forging the Eclipse“ soll die Brücke vom neu eingegangen Brachial-Death-Weg mit leichten Black Metal Einsprengseln zu den ureigenen corebehafteten melodischen Todesbleiwurzeln schlagen. Klingt nach einem versöhnlichen Projekt, das möglichst viele Hörer zufrieden stellen dürfte…
Und tatsächlich haben NEAERA ihre Brutalität zugunsten eingängigerer Strukturen leicht zurückgeschraubt. „Forging the Eclipse“ bleibt noch immer ein Dampfhammer sondergleichen, so ein finsterer Magenschlag wie „Omnicide“ bleibt jedoch aus. Vielmehr nähern sich die Münsteraner dem größten deutschen Metal Flaggschiff moderner Prägung – HEAVEN SHALL BURN – so deutlich an, wie nie zuvor. Das liegt zum einen an der erneut fetten Produktion, an der neben Tue Madsen auch HSB-Gitarrist Alexander Dietz mitgewirkt hat, zum anderen aber an der gekonnt umgesetzten Fusion von atmosphärischer Melodie und aggressiver Todesbleiwucht. So beweisen NEAERA nahezu in jedem Titel ihren voranschreitenden Reifeprozess. Benny schreit und growlt so variabel wie nie zuvor und es grenzt an ein Wunder, was dieser Junge aus seiner Stimme inzwischen alles herausholt. Daneben befinden sich auf „Forging the Eclipse“ die wohl stärksten Breaks und Moshparts, die NEAERA je fabriziert haben. Beweise hierfür liefern Titel wie „Heavens Descent“, „Eight Thousand Sorrows Deep“ oder „Exaltation“ zuhauf. Doch erinnern wir uns an dieser Stelle einmal zurück: worin liegt die große Stärke von NEAERA? Richtig! Melodische Death Metal Songs mit dezenter Core Note, veredelt von Bennys extravaganten Vocals. Und solche Titel gibt es auf „Forging the Eclipse“ – bei aller vorhandenen Qualität – schlichtweg nicht. Natürlich kramt man als Rezensent noch einmal die älteren Alben als Vergleich hervor und natürlich haben diese auch schon viel mehr Zeit gehabt, um sich melodietechnisch zu etablieren. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass irgendein Titel vom aktuellen Output an Kracher wie „Where Submission Reigns“, „Plagueheritage“ oder „Spearheading the Spawn“ heranreichen wird, um mal von jedem Album ein Beispiel hervorzuheben. Dafür nimmt der rohe, brachiale Death Metal Sound á la AT THE GATES einfach zu viel Platz ein. Einzig das abschließende „And to Posterity a Plague“ versucht sich an dem einst so erfolgreichen NEAERA-Konzept, doch auch ihm fehlt ein wenig die Luft, sich unter dem Todesbleidruck zu entfalten.
NEAERA schwimmen auf „Forging the Eclipse“ ein wenig zwischen den Welten. So ganz verlassen möchten sie die geradlinige Brachialität des Vorgängers nicht und daher findet das Album auch nie wirklich den Weg „Back to the Roots“. Vielmehr scheint „Forging the Eclipse“ auf Nummer sicher zu gehen. Eine leichte Abkehr von „Omnicide“ und ein kleiner Schritt zurück, bei dem die Band dennoch beweisen will, dass sie sich noch weiterentwickeln kann. Eine Korrektur, bei der man dennoch für das geradesteht, was man möglicherweise falsch getan hat. Das ist ein unheimlich schwerer Schritt und diesen haben NEAERA grundsätzlich gut gemeistert. „Forging the Eclipse“ wird sich in der deutschen Melo Death Metal Szene etablieren, viele Anhänger finden und die Fans zufrieden stellen. Einen vorderen Platz kann die Scheibe im Backkatalog dennoch nicht einnehmen, denn dafür fehlt es an den großen Melodien, die den Hörer auf den Alben eins bis drei noch zum Kniefall gezwungen haben.
Und tatsächlich haben NEAERA ihre Brutalität zugunsten eingängigerer Strukturen leicht zurückgeschraubt. „Forging the Eclipse“ bleibt noch immer ein Dampfhammer sondergleichen, so ein finsterer Magenschlag wie „Omnicide“ bleibt jedoch aus. Vielmehr nähern sich die Münsteraner dem größten deutschen Metal Flaggschiff moderner Prägung – HEAVEN SHALL BURN – so deutlich an, wie nie zuvor. Das liegt zum einen an der erneut fetten Produktion, an der neben Tue Madsen auch HSB-Gitarrist Alexander Dietz mitgewirkt hat, zum anderen aber an der gekonnt umgesetzten Fusion von atmosphärischer Melodie und aggressiver Todesbleiwucht. So beweisen NEAERA nahezu in jedem Titel ihren voranschreitenden Reifeprozess. Benny schreit und growlt so variabel wie nie zuvor und es grenzt an ein Wunder, was dieser Junge aus seiner Stimme inzwischen alles herausholt. Daneben befinden sich auf „Forging the Eclipse“ die wohl stärksten Breaks und Moshparts, die NEAERA je fabriziert haben. Beweise hierfür liefern Titel wie „Heavens Descent“, „Eight Thousand Sorrows Deep“ oder „Exaltation“ zuhauf. Doch erinnern wir uns an dieser Stelle einmal zurück: worin liegt die große Stärke von NEAERA? Richtig! Melodische Death Metal Songs mit dezenter Core Note, veredelt von Bennys extravaganten Vocals. Und solche Titel gibt es auf „Forging the Eclipse“ – bei aller vorhandenen Qualität – schlichtweg nicht. Natürlich kramt man als Rezensent noch einmal die älteren Alben als Vergleich hervor und natürlich haben diese auch schon viel mehr Zeit gehabt, um sich melodietechnisch zu etablieren. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass irgendein Titel vom aktuellen Output an Kracher wie „Where Submission Reigns“, „Plagueheritage“ oder „Spearheading the Spawn“ heranreichen wird, um mal von jedem Album ein Beispiel hervorzuheben. Dafür nimmt der rohe, brachiale Death Metal Sound á la AT THE GATES einfach zu viel Platz ein. Einzig das abschließende „And to Posterity a Plague“ versucht sich an dem einst so erfolgreichen NEAERA-Konzept, doch auch ihm fehlt ein wenig die Luft, sich unter dem Todesbleidruck zu entfalten.
NEAERA schwimmen auf „Forging the Eclipse“ ein wenig zwischen den Welten. So ganz verlassen möchten sie die geradlinige Brachialität des Vorgängers nicht und daher findet das Album auch nie wirklich den Weg „Back to the Roots“. Vielmehr scheint „Forging the Eclipse“ auf Nummer sicher zu gehen. Eine leichte Abkehr von „Omnicide“ und ein kleiner Schritt zurück, bei dem die Band dennoch beweisen will, dass sie sich noch weiterentwickeln kann. Eine Korrektur, bei der man dennoch für das geradesteht, was man möglicherweise falsch getan hat. Das ist ein unheimlich schwerer Schritt und diesen haben NEAERA grundsätzlich gut gemeistert. „Forging the Eclipse“ wird sich in der deutschen Melo Death Metal Szene etablieren, viele Anhänger finden und die Fans zufrieden stellen. Einen vorderen Platz kann die Scheibe im Backkatalog dennoch nicht einnehmen, denn dafür fehlt es an den großen Melodien, die den Hörer auf den Alben eins bis drei noch zum Kniefall gezwungen haben.