Neaera - Ours Is The Storm
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The Deafening
2. Ours Is The Storm
3. Decolonize The Mind
4. Through Treacherous Flames
5. Ascend To Chaos
6. Walk With Fire
7. My Night Is Starless
8. Black Tomb
9. Between Us And Annihilation
10. Slaying The Wolf Within
11. Back To The Soul
12. Guardian Of Ashes
Die Bloodchamber meint:
Fünf Knalleralben am Stück, Überlebende eines fast totgeglaubten Genres, Schaffung eines unnachahmlichen eigenen Stils, Touren bis zum Abwinken, Frauen und Geld im Überfluss, Samtteppiche und Haargelspender im bandeigenen Tonstudio… So dürfte in etwa die Ausgangssituation bei NEAERA gewesen sein, als sie vor einigen Wochen während einer ihrer urigen Champagnerpartys den Entschluss zu Album Nr.6 gefasst haben.
Was geht diesen „Stars“ in einem solchen Moment durch den Kopf? – Ein empathischer Erklärungsversuch
Man könnte nun die fast schon standardisierten Phrasen aus dem Keller holen: NEAERA wollen sicherlich noch düsterer klingen und sich dabei technischer Perfektion nähern. Das Ganze unter einem abwechslungsreichen Deckmäntelchen von moshkompatiblen Todesbleielementen und geifernder Schwarzmetal-Romantik, sowie mit einem deutlich gesteigerten Reifegrad – das versteht sich von selbst. Ich bevorzuge hier allerdings einen etwas pragmatischeren Ansatz, während ich mich nach ausufernder Quellenrecherche in die Bandmitglieder hineinversetze. Nach dem intensiven Studium von Album- und Songtiteln, sowie dem Anspielen des Intros komme ich zu dem Entschluss: die Jungs sind scheißwütend, total spielfreudig und haben eben erst Terminator gesehen. Das Theme des „Cybernatic Organism“ zu verwenden ist zwar nicht neu, spricht aber für guten Geschmack, für Aufbruchsstimmung und zeigt wo der Hammer hängt. Ganz ehrlich…kein Mensch setzt sich mit den Gedanken „ich klinge jetzt mal reifer“ ans Songwriting. Sollte es in dieser Hinsicht irgendeinen Masterplan gegeben haben, so lag dessen Essenz definitiv im Umnieten des Hörers. Bock auf Metal in Verbindung mit Abwechslungsreichtum und 100% NEAERA-Power – das ist „Ours is the Storm“.
Das Intro „The Deafening“ ist Signal für einen nun folgenden Sturm. Wer diese Warnung nicht verstanden hat, wird vom folgenden Songmaterial eben „umgenietet“. Wer die Band bereits live gesehen hat, wird die authentische Spielfreude von Benny und Co. kennen. Und diese spürt man von der ersten Minute an auf diesem Album. Dazu ein tolles Gefühl für catchy Melodien und brachiale Gitarrenwucht im rechten Moment und schon hat man elf Granaten auf Langrille gepresst. Dabei gibt es wieder einige unterschwellig zündende Nummern, wie „Between us and Annihilation“ oder „Ascend to Chaos“, bei dem gesanglich mal wieder alle Grenzen ausgelotet werden. Mit dem Titelsong oder auch „Walk with Fire“ hat man bandtypische Knaller am Start, die vom Start weg Freude bereiten. Richtige Ausrufezeichen setzen allerdings die außergewöhnlichen Titel. „Through Treacherous Flames“ hat ein dermaßen großartiges Riffing, dass man mit dem Kopfnicken nicht aufhören kann, selbst wenn der Song schon vorbei ist! „My Night is Starless“ verzückt mit einem fast schon romantischen Touch, der von wahnsinniger Wucht begleitet wird – so als würde ein rosa Häschen auf einer bunten Blumenwiese gierige Zombies mit einer Karotte umhauen. Bei „Slaying the Wolf within“ hat man sich Nathan Gray von BOYSETSFIRE als Gastsänger ans Mikro geholt und das passt tatsächlich wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. „Ours is the Storm“ ist großes Kino. Wenn irgendetwas fehlt, dann ist es ein Hit á la „Spearheading the Spawn“ und eine fast schon an Perfektion grenzende Dichte, wie sie „Let the Tempest Come“ erzeugt hat. Aber irgendwo ist das auch Erbsenzählerei.
Wir schreiben das Jahr 2013. Wir lauschen gespannt den Tönen einer Band, die uns seit nun schon acht Jahren regelmäßig begleitet. Da ist es an der Zeit den Spieß einmal umzudrehen. Häufig nutzen Bands die letzten Worte in Interviews, um sich bei den Fans zu bedanken. Heute sage ich „Danke, NEAERA“. Danke, dass ihr mir mit tollen Songs den Weg zur Arbeit zu einem Erlebnis werden lasst. Danke, dass ihr mit intensiven Liveshows Bilder und Töne in unsere Köpfe einbrennt, die dort nie wieder rausgehen. Danke für „Ours is the Storm“, das wieder genau diese Momente erzeugen wird. Danke, dass ihr uns über so lange Zeit die Treue haltet. Ich hab euch lieb ;-) Und damit stehe ich sicher nicht alleine…
Was geht diesen „Stars“ in einem solchen Moment durch den Kopf? – Ein empathischer Erklärungsversuch
Man könnte nun die fast schon standardisierten Phrasen aus dem Keller holen: NEAERA wollen sicherlich noch düsterer klingen und sich dabei technischer Perfektion nähern. Das Ganze unter einem abwechslungsreichen Deckmäntelchen von moshkompatiblen Todesbleielementen und geifernder Schwarzmetal-Romantik, sowie mit einem deutlich gesteigerten Reifegrad – das versteht sich von selbst. Ich bevorzuge hier allerdings einen etwas pragmatischeren Ansatz, während ich mich nach ausufernder Quellenrecherche in die Bandmitglieder hineinversetze. Nach dem intensiven Studium von Album- und Songtiteln, sowie dem Anspielen des Intros komme ich zu dem Entschluss: die Jungs sind scheißwütend, total spielfreudig und haben eben erst Terminator gesehen. Das Theme des „Cybernatic Organism“ zu verwenden ist zwar nicht neu, spricht aber für guten Geschmack, für Aufbruchsstimmung und zeigt wo der Hammer hängt. Ganz ehrlich…kein Mensch setzt sich mit den Gedanken „ich klinge jetzt mal reifer“ ans Songwriting. Sollte es in dieser Hinsicht irgendeinen Masterplan gegeben haben, so lag dessen Essenz definitiv im Umnieten des Hörers. Bock auf Metal in Verbindung mit Abwechslungsreichtum und 100% NEAERA-Power – das ist „Ours is the Storm“.
Das Intro „The Deafening“ ist Signal für einen nun folgenden Sturm. Wer diese Warnung nicht verstanden hat, wird vom folgenden Songmaterial eben „umgenietet“. Wer die Band bereits live gesehen hat, wird die authentische Spielfreude von Benny und Co. kennen. Und diese spürt man von der ersten Minute an auf diesem Album. Dazu ein tolles Gefühl für catchy Melodien und brachiale Gitarrenwucht im rechten Moment und schon hat man elf Granaten auf Langrille gepresst. Dabei gibt es wieder einige unterschwellig zündende Nummern, wie „Between us and Annihilation“ oder „Ascend to Chaos“, bei dem gesanglich mal wieder alle Grenzen ausgelotet werden. Mit dem Titelsong oder auch „Walk with Fire“ hat man bandtypische Knaller am Start, die vom Start weg Freude bereiten. Richtige Ausrufezeichen setzen allerdings die außergewöhnlichen Titel. „Through Treacherous Flames“ hat ein dermaßen großartiges Riffing, dass man mit dem Kopfnicken nicht aufhören kann, selbst wenn der Song schon vorbei ist! „My Night is Starless“ verzückt mit einem fast schon romantischen Touch, der von wahnsinniger Wucht begleitet wird – so als würde ein rosa Häschen auf einer bunten Blumenwiese gierige Zombies mit einer Karotte umhauen. Bei „Slaying the Wolf within“ hat man sich Nathan Gray von BOYSETSFIRE als Gastsänger ans Mikro geholt und das passt tatsächlich wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. „Ours is the Storm“ ist großes Kino. Wenn irgendetwas fehlt, dann ist es ein Hit á la „Spearheading the Spawn“ und eine fast schon an Perfektion grenzende Dichte, wie sie „Let the Tempest Come“ erzeugt hat. Aber irgendwo ist das auch Erbsenzählerei.
Wir schreiben das Jahr 2013. Wir lauschen gespannt den Tönen einer Band, die uns seit nun schon acht Jahren regelmäßig begleitet. Da ist es an der Zeit den Spieß einmal umzudrehen. Häufig nutzen Bands die letzten Worte in Interviews, um sich bei den Fans zu bedanken. Heute sage ich „Danke, NEAERA“. Danke, dass ihr mir mit tollen Songs den Weg zur Arbeit zu einem Erlebnis werden lasst. Danke, dass ihr mit intensiven Liveshows Bilder und Töne in unsere Köpfe einbrennt, die dort nie wieder rausgehen. Danke für „Ours is the Storm“, das wieder genau diese Momente erzeugen wird. Danke, dass ihr uns über so lange Zeit die Treue haltet. Ich hab euch lieb ;-) Und damit stehe ich sicher nicht alleine…