Amorphis - The Beginning Of Times
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Battle For Light
2. Mermaid
3. My Enemy
4. You I Need
5. Song Of The Sage
6. Three Words
7. Reformation
8. Soothsayer
9. On A Stranded Shore
10. Escape
11. Crack In A Stone
12. Beginning Of Time
13. Heart's Song
Die Bloodchamber meint:
Fangen wir zur Abwechslung einfach mal mit dem Fazit an: AMORPHIS sind 2011 endgültig in ihrem Wohlfühlbereich angekommen und liefern mit "The Beginning Of Times" eine Scheibe ab, die Freunden der letzten zwei bis drei Alben genau das geben dürfte, was diese sich erhofft haben. Wer also auf gut gemachten und dabei stets eingängigen Gothic Metal mit melancholischen Untertönen steht, greift nicht zuletzt aufgrund des gelungenen Artworks zu.
Dass diese Quintessenz im Grunde auch unter dem Review zu "Skyforger" hätte stehen können, ist natürlich kein Versehen, denn in Sachen musikalischer Ausdruck, Songstrukturen und sonstiger Attribute wirken die beiden Alben zunächst wie zwei Hälften ein und der selben Kugel.
Wer dennoch nach Unterschieden sucht, wird vielleicht bei den leicht irisch tönenden Melodien des Openers fündig, mag bei "My Enemy" angesichts ORPHANAGE-artiger Growls ein wenig innehalten, bevor die verflöteten Classic Rock-Passagen in "Song Of The Sage" (die in "On A Stranded Shore" als Leadgitarre wiederkehren) und vereinzelte weibliche Backings aufs Tablett kommen. Insgesamt jedoch liefert "The Beginning Of Times" knapp 60 Minuten finnische Qualitätsarbeit der bekannten Sorte. Inklusive der hinreichend ausgewalzten Schwachpunkte, aber eben auch inklusive von Hits und Growern wie "Battle For Light", "Soothsayer" oder "Escape".
Was überdies im Vergleich zum Vorgänger auffällt, ist die etwas größere Bandbreite des aktuellen Werkes: Während Stücke wie "Soothsayer" und vor allem "Crack In A Stone" in Sachen Rhythmik bisweilen Babyschritte in Richtung Komplexität machen, nimmt man in einem Song wie dem vorab ausgekoppelten "You I Need" jegliche Schnulzenburg im Handstreich und hinterlässt nur rosarot verschleimte Landschaft. Wo "Skyforger" seine qualitativen Schwankungen also in einem homogenen Umfeld platzierte, zeigen sich AMORPHIS auf ihrem aktuellen Werk - und gerade in der zweiten Hälfte - zumindest ansatzweise vielseitig, was bisweilen sogar ein wenig an "Elegy" denken lässt. Dass "Beginning Of Times" trotz dieser Ansätze wie aus einem (modernen) Guss wirkt, liegt zu gleichen Teilen an der Erfahrung der Band, dem Organ von Tomi Joutsen, und der mittlerweile gewohnten HD-Produktion.
Konsequenterweise müsste diese Besprechung nun mit der Einleitung schließen. Da sich derlei Spirenzchen in Sachen Struktur schlecht machen, belasse ich es stattdessen bei einem Verweis auf den ersten Paragraphen und der Anmerkung, dass mir "The Beginning Of Times" aufgrund der hier und da knospenden Experimente etwas besser als der Vorgänger gefällt. Für Anhänger der Band dürften derlei Nuancen allerdings ohnehin unerheblich sein.
Dass diese Quintessenz im Grunde auch unter dem Review zu "Skyforger" hätte stehen können, ist natürlich kein Versehen, denn in Sachen musikalischer Ausdruck, Songstrukturen und sonstiger Attribute wirken die beiden Alben zunächst wie zwei Hälften ein und der selben Kugel.
Wer dennoch nach Unterschieden sucht, wird vielleicht bei den leicht irisch tönenden Melodien des Openers fündig, mag bei "My Enemy" angesichts ORPHANAGE-artiger Growls ein wenig innehalten, bevor die verflöteten Classic Rock-Passagen in "Song Of The Sage" (die in "On A Stranded Shore" als Leadgitarre wiederkehren) und vereinzelte weibliche Backings aufs Tablett kommen. Insgesamt jedoch liefert "The Beginning Of Times" knapp 60 Minuten finnische Qualitätsarbeit der bekannten Sorte. Inklusive der hinreichend ausgewalzten Schwachpunkte, aber eben auch inklusive von Hits und Growern wie "Battle For Light", "Soothsayer" oder "Escape".
Was überdies im Vergleich zum Vorgänger auffällt, ist die etwas größere Bandbreite des aktuellen Werkes: Während Stücke wie "Soothsayer" und vor allem "Crack In A Stone" in Sachen Rhythmik bisweilen Babyschritte in Richtung Komplexität machen, nimmt man in einem Song wie dem vorab ausgekoppelten "You I Need" jegliche Schnulzenburg im Handstreich und hinterlässt nur rosarot verschleimte Landschaft. Wo "Skyforger" seine qualitativen Schwankungen also in einem homogenen Umfeld platzierte, zeigen sich AMORPHIS auf ihrem aktuellen Werk - und gerade in der zweiten Hälfte - zumindest ansatzweise vielseitig, was bisweilen sogar ein wenig an "Elegy" denken lässt. Dass "Beginning Of Times" trotz dieser Ansätze wie aus einem (modernen) Guss wirkt, liegt zu gleichen Teilen an der Erfahrung der Band, dem Organ von Tomi Joutsen, und der mittlerweile gewohnten HD-Produktion.
Konsequenterweise müsste diese Besprechung nun mit der Einleitung schließen. Da sich derlei Spirenzchen in Sachen Struktur schlecht machen, belasse ich es stattdessen bei einem Verweis auf den ersten Paragraphen und der Anmerkung, dass mir "The Beginning Of Times" aufgrund der hier und da knospenden Experimente etwas besser als der Vorgänger gefällt. Für Anhänger der Band dürften derlei Nuancen allerdings ohnehin unerheblich sein.
Im Fadenkreuz
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Tim Serwatka [tse]
Experte für Alternatiefgekühltes und toxische Progtails
Andreas Krause [ak]
Experte für Schwarzwurzeleintopf mit Trauerklößen
Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Ralf Scheidler [rs]
Experte für Futter jeglicher Art mit Tendenz zum epischen Siechtum
Stefan Hofmann [sh]
Experte für Death, Black und Thrash Metal
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Falk Schweigert [fs]
Experte für produktionslosen Schwarzmetall, 60-Sekunden Songs und andere Mythen