Queensryche - Dedicated To Chaos

Queensryche - Dedicated To Chaos
Hard Rock
erschienen am 24.06.2011 bei Roadrunner Records
dauert 54:03 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Get Started
2. Hot Spot Junkie
3. Got It Bad
4. Around The World
5. Higher
6. Retail Energy
7. At The Edge
8. Drive
9. Wot We Wo
10. I Take You
11. The Lie
12. Big Noize

Die Bloodchamber meint:

Als QUEENSRYCHE Freund musste man in der letzten Zeit einiges ertragen, denn sind wir mal ehrlich: „Empire“ ist mittlerweile auch schon 21 Jahre alt, und danach kam soviel nicht mehr, im Gegenteil: Neben bestenfalls guter Durchschnittsware wurde dem treuen Fan auch immer mal wieder ein Totalausfall wie „Hear In The Now Frontier“ vorgesetzt. Die Leidensfähigkeit ist allerdings selbst bei den härtesten Nerds nicht unbegrenzt, und das neue Album „Dedicated To Chaos“ sollte wirklich JEDEM den Zahn ziehen, der immer noch einen Pfifferling auf die einstigen Prog Metal Heroen gesetzt hatte.

„Dedicated To Chaos“ ist so ziemlich der größte Scheiß, den sich eine namenhafte Band in den letzten Jahren geleistet hat (okay, „St. Anger“ und MANOWAR haben dennoch weiterhin die Nase vorn). Die neue Platte hat mit den alten QUEENSRYCHE – und auch Metal im Allgemeinen – nicht mehr das Geringste zu tun, sondern ist nichts Anderes als kastrierter (Radio) (Pop) Rock, der es nahezu unmöglich macht zu glauben, dass dieselbe Truppe mal einen ultimativen Meilenstein wie „Operation: Mindcrime“ veröffentlicht hat. Die Belanglosigkeit der zahnlos vor sich hin rockenden Songs ist dabei mindestens ebenso erschreckend wie der sinnfrei reduzierte Gitarreneinsatz (wäre Chris DeGarmo tot, würde er im Grab rotieren) und die unfassbar gelangweilt wirkende Gesangsperformance von Geoff Tate. Alter, vertick meinetwegen weiter deinen Wein und lass den Kosmopoliten raushängen, aber verschone die Welt bitte mit diesem lustlosen Geseiere.

Würde nicht QUEENSRYCHE oben drüber stehen, könnte man „Dedicated To Chaos“ noch als uninteressantes Geblubber einer No Name Band abtun, aber gemessen an der einstigen Großartigkeit dieser Truppe ist das Album nicht weniger als eine Frechheit und darüber hinaus ein herber Schlag ins Gesicht jedes Freundes der alten Stücke.

Was für WYKKED WYTCH gilt, gilt spätestens jetzt auch für meine einstigen Helden aus Seattle: Löst euch endlich auf!
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