Agrypnie - Aetas Cineris
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Trümmer / Aetas Cineris
2. Dezember
3. Zurück
4. Kosmos [Alpha]
5. Gn?sis
6. Erwachen
7. Sinnflut
8. Asche
Die Bloodchamber meint:
Mein Weg führt mich durch schneebedeckte Straßen. Mein Atem gefriert an der eisigen Luft. Der Winter scheint sich nun schon endlos dahinzuziehen und selbst den glücklichsten Mensch auf Erden wird in diesen Tagen einmal ein Gefühl der Einsamkeit und Tristesse beschlichen haben. Man sehnt sich nach Sonnenstrahlen, die einem Hoffnungsschimmer gleich vom Himmel herab strahlen und uns zeigen, dass dort draußen Schönheit existiert. Und während man sich immer mehr seinem finsteren Schicksal ergibt, wählt man langsam die Flucht in Melancholie und Verzweiflung. Da passt es schon ziemlich gut, dass AGRYPNIE dieser Tage ein neues Album veröffentlichen. Und wenn ich jetzt noch sage, dass die einleitenden Worte dieser Rezension Textzeilen von „Aetas Cineris“ sind, könnte man der aus der Asche von NOCTE OBDUCTA auferstanden Band visionäre Weitsicht unterstellen. Allein beim Songtitel haben sich die Jungs vertan. Dieser hört nämlich auf den Namen „Dezember“…
Hat man sich erst einmal für seinen Weg in deprimierte Abgründe entschieden, führt den an ambientartig ausufernder und post-progressiv angehauchter Black Metal Musik interessierten Hörer sowieso kein Pfad an AGRYPNIE vorbei. Auf den vorangegangenen Alben hat es die Band geschafft, ihren abwechslungsreichen Sound immer mehr zu veredeln und sich dabei eine kleine und vor allem feine eigene Nische zu schaffen. Den Schlaflosen gelingt es unfassbar gut, sehr viele Details innerhalb eines mit Überlänge ausstaffierten Songs unterzubringen ohne dabei langweilig oder überfordernd zu klingen. Im Gegenteil…manchmal ist es sogar eine nachvollziehbare Einfachheit, derer man sich bedient, wenn man genau im passenden Moment zur heftigen Gitarrenwucht ausholt oder elegische Klangteppiche ausbreitet. Auf der „Asche“ EP hatte sich bereits angedeutet, dass für eben diese Klangteppiche nun noch mehr Parkett verlegt wird. „Aetas Cineris“ setzt noch mehr Wert auf große Melodien, dahinwabernde Soundwände und verträumte Melancholie. Alles unter einem stetigen Hall, der den Hörer von der ersten Minute an begleitet. Nun muss der geneigte Schwarzmetaller allerdings keine Kommerzialisierung fürchten. AGRYPNIE wissen auch 2013 noch, wie man ordentlich auf die Mütze gibt. Nach einem kleinen Intro geht der Opener „Trümmer“ schon direkt mit einer galanten Double Bass Salve in die Vollen. Dass die ersten Laute von Fronter Torsten ein langanhaltendes Schreien sind, spricht dann eigentlich für sich. Aber auch „Trümmer“ weiß durch fast schon eingängige Melodien zu überzeugen, wenn „Asche zu Asche und Staub zu Staub“ durchs Mikro gegrölt wird. Das angesprochene „Dezember“ lässt in seinen über 12 Minuten sehr viel Raum für Ambient und Post Metal Spielereien. „Kosmos [Alpha]“ bietet als ruhiges Zwischenintermezzo den Übergang zu „Gnosis“ und „Erwachen“, die wir bereits von der EP kennen und die dort schon zu überzeugen wussten. Auffällig ist die immer wieder in Eruptionen mündende Elegie, die AGRYPNIE in nahezu jedem Song verwenden. Selbst bei „Asche“, dass fast schon Lagerfeuerstimmung erzeugt und mit besinnlichem Gesang aufwartet, holt man am Ende fast schon sinnfrei nach über acht Minuten plötzlich den tiefgestimmten Wummsknüppel heraus und hinterlässt das, was der Titel schon vermuten lässt. Aber irgendwie macht genau diese Art auch Freude, weil sie typisch AGRYPNIE ist.
„Aetas Cineris“ weiß auf ganzer Linie zu überzeugen und setzt den Weg der Band auf nachvollziehbare Art und Weise fort. Es gibt noch mehr Platz für Melodien und gleichzeitig wird man noch häufiger mit wuchtigen Schlägen aus der Verträumtheit gerissen. Möglicherweise könnte es dem einen oder anderen Fan etwas zu viel an besinnlicher Klanglandschaft sein. Zugegeben hatte „16[485]“ durchaus mehr Ecken und Kanten und auch eine Rohheit, die dem aktuellen Output etwas abhanden geht. Dennoch spielt „Aetas Cineris“ eine richtig gute Rolle in der bandeigenen Biographie und wahrscheinlich wird das Album auch den einen oder anderen neuen Hörer an Land ziehen. Ich lege mir jetzt erst mal eine „Sinnflut“ auf die Ohren und gebe mich der Schlaflosigkeit dieses Winters dahin…
Hat man sich erst einmal für seinen Weg in deprimierte Abgründe entschieden, führt den an ambientartig ausufernder und post-progressiv angehauchter Black Metal Musik interessierten Hörer sowieso kein Pfad an AGRYPNIE vorbei. Auf den vorangegangenen Alben hat es die Band geschafft, ihren abwechslungsreichen Sound immer mehr zu veredeln und sich dabei eine kleine und vor allem feine eigene Nische zu schaffen. Den Schlaflosen gelingt es unfassbar gut, sehr viele Details innerhalb eines mit Überlänge ausstaffierten Songs unterzubringen ohne dabei langweilig oder überfordernd zu klingen. Im Gegenteil…manchmal ist es sogar eine nachvollziehbare Einfachheit, derer man sich bedient, wenn man genau im passenden Moment zur heftigen Gitarrenwucht ausholt oder elegische Klangteppiche ausbreitet. Auf der „Asche“ EP hatte sich bereits angedeutet, dass für eben diese Klangteppiche nun noch mehr Parkett verlegt wird. „Aetas Cineris“ setzt noch mehr Wert auf große Melodien, dahinwabernde Soundwände und verträumte Melancholie. Alles unter einem stetigen Hall, der den Hörer von der ersten Minute an begleitet. Nun muss der geneigte Schwarzmetaller allerdings keine Kommerzialisierung fürchten. AGRYPNIE wissen auch 2013 noch, wie man ordentlich auf die Mütze gibt. Nach einem kleinen Intro geht der Opener „Trümmer“ schon direkt mit einer galanten Double Bass Salve in die Vollen. Dass die ersten Laute von Fronter Torsten ein langanhaltendes Schreien sind, spricht dann eigentlich für sich. Aber auch „Trümmer“ weiß durch fast schon eingängige Melodien zu überzeugen, wenn „Asche zu Asche und Staub zu Staub“ durchs Mikro gegrölt wird. Das angesprochene „Dezember“ lässt in seinen über 12 Minuten sehr viel Raum für Ambient und Post Metal Spielereien. „Kosmos [Alpha]“ bietet als ruhiges Zwischenintermezzo den Übergang zu „Gnosis“ und „Erwachen“, die wir bereits von der EP kennen und die dort schon zu überzeugen wussten. Auffällig ist die immer wieder in Eruptionen mündende Elegie, die AGRYPNIE in nahezu jedem Song verwenden. Selbst bei „Asche“, dass fast schon Lagerfeuerstimmung erzeugt und mit besinnlichem Gesang aufwartet, holt man am Ende fast schon sinnfrei nach über acht Minuten plötzlich den tiefgestimmten Wummsknüppel heraus und hinterlässt das, was der Titel schon vermuten lässt. Aber irgendwie macht genau diese Art auch Freude, weil sie typisch AGRYPNIE ist.
„Aetas Cineris“ weiß auf ganzer Linie zu überzeugen und setzt den Weg der Band auf nachvollziehbare Art und Weise fort. Es gibt noch mehr Platz für Melodien und gleichzeitig wird man noch häufiger mit wuchtigen Schlägen aus der Verträumtheit gerissen. Möglicherweise könnte es dem einen oder anderen Fan etwas zu viel an besinnlicher Klanglandschaft sein. Zugegeben hatte „16[485]“ durchaus mehr Ecken und Kanten und auch eine Rohheit, die dem aktuellen Output etwas abhanden geht. Dennoch spielt „Aetas Cineris“ eine richtig gute Rolle in der bandeigenen Biographie und wahrscheinlich wird das Album auch den einen oder anderen neuen Hörer an Land ziehen. Ich lege mir jetzt erst mal eine „Sinnflut“ auf die Ohren und gebe mich der Schlaflosigkeit dieses Winters dahin…