Rhapsody Of Fire - Dark Wings Of Steel
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Vis Divina
2. Rising From Tragic Flames
3. Angel Of Light
4. Tears Of Pain
5. Fly To Crystal Skies
6. My Sacrifice
7. Silver Lake Of Tears
8. Custode Di Pace
9. A Tale Of Magic
10. Dark Wings Of Steel
11. Sad Mystic Moon
Die Bloodchamber meint:
Fast auf den Tag genau zwei Jahre sind vergangen, seit Luca Turilli, Patrice Guers und Dominique Leurquin dem etablierten Drachenhort RHAPSODY OF FIRE entflogen sind, um unter Lucas Ägide einen etwas anderen Weg einzuschlagen als es ihren langjährigen Weggefährten Alex Staropoli, Fabio Lione und Alex Holzwarth für das Mutterschiff vorschwebte. Während die neu gegründeten LUCA TURILLI’S RHAPSODY nur ein gutes halbes Jahr ins Land ziehen ließen, bis sie ihre cinematische Botschaft erstmals verkündeten, haben die mit dem anderen Holzwarth-Bruder Oliver und Roberto De Micheli aufgerüsteten RHAPSODY OF FIRE sich wesentlich mehr Zeit gelassen bis zu Staropolis Vorstellung der Bandzukunft in Form von „Dark Wings Of Steel“.
Bereits im Promoinfo wird bewusst die Abgrenzung zur Bruderband gesucht, mit dem Verweis darauf, dass man sich auf dem neuen Album vom Soundtrack-artigen entfernt und dem klassischen, trotz allem Pomp geradlinigeren „Symphony Of Enchanted Lands“ & „Dawn Of Victory“ Stil der Band zugewendet hat. Allein auf die Basis bezogen bestätigt der Höreindruck diese Ansage, leider wurde aber vergessen, „Dark Wings Of Steel“ auch nur annähernd so viel Muskelmasse mitzugeben, wie Staropoli (2. v.r.) sie inzwischen zur Schau stellt. Das angeheuerte Radioorchester kann der Musik noch so zielstrebig Klangvolumen verleihen, täuscht aber zu keiner Zeit darüber hinweg, dass dem Album die Action an allen Ecken und Enden fehlt, denn seien wir ehrlich: Wie viele Menschen hören RHAPSODY (OF FIRE) wegen überkandidelter Wahnsinnshymnen wie „Emerald Sword“, „Warrior Of Ice“ oder „Holy Thunderforce“ und wie viele wegen neoklassisch angehauchter Balladen und langatmigem Midtempo-Geschiebe mit gelegentlichen, kleineren rhythmischen Experimenten?
Leider hat genau diese letzte Kategorie „Dark Wings Of Steel“ vollständig und ausnahmslos (!) im Griff, so dass man nach „Angel Of Light“, „Tears Of Pain“ und „Fly To Crystal Skies“ zwar noch darauf wartet, dass endlich jemand gegen das pausenlose, erschreckend bräsig wirkende Rumgeeier aufbegehrt. Jedoch, vergeblich. Stattdessen folgt nämlich mit „My Sacrifice“ eine elend lange Schlaftablette, die auch der engagierte Fabio nicht aufrütteln kann, das leidlich schwungvolle „Silver Lake Of Tears“ und das schwülstige „Custode Di Pace“-Schmusibusi, gegen das sich ein typischer Eros Ramazotti-Schlüpferstürmer wie TESTAMENT ausnimmt. Dem absurden Schauspiel setzt es schlussendlich die Krone auf, dass die letzten beiden Lieder die besten sind, obwohl auch der Titeltrack zum Schusswaffenkampf gegen die bandeigenen Klassiker gerade mal ein Butterbrotmesser mitbringt. Einzig das abschließende „Sad Mystic Moon“ kann trotz seiner Getragenheit ein wenig echtes, greifbares Drama vermitteln, weshalb es eigentlich nur recht und billig gewesen wäre, wenn der traurige Mond dem Album seinen Titel geliehen hätte, auch weil überhaupt nichts an "Dark Wings Of Steel" dunkel, beflügelt oder gar stählern ist.
Selbst eingefleischten RHAPSODY-Fans kann ich von diesem schlafmützigen Machwerk eigentlich nur abraten, zumal die Arbeit von Neugitarrist Roberto dermaßen weichgespült in den Gesamtklang eingefügt wurde, dass man sie abseits der zahlreichen Soli kaum wahrnimmt. Im direkten Vergleich bedeutet das natürlich auch eine dicke Klatsche für RHAPSODY OF FIRE, denn bei allem mehr oder weniger nützlichen Pomp, den Luca zur Ver- und Auskleidung seiner Version der Band benutzt, machen LUCA TURILLI’S RHAPSODY wenigstens Musik für einen Film den man sich gerne ansieht, im Gegensatz zu den selbstverliebten „Dark Wings Of Steel“-Brücken am Fluß.
Bereits im Promoinfo wird bewusst die Abgrenzung zur Bruderband gesucht, mit dem Verweis darauf, dass man sich auf dem neuen Album vom Soundtrack-artigen entfernt und dem klassischen, trotz allem Pomp geradlinigeren „Symphony Of Enchanted Lands“ & „Dawn Of Victory“ Stil der Band zugewendet hat. Allein auf die Basis bezogen bestätigt der Höreindruck diese Ansage, leider wurde aber vergessen, „Dark Wings Of Steel“ auch nur annähernd so viel Muskelmasse mitzugeben, wie Staropoli (2. v.r.) sie inzwischen zur Schau stellt. Das angeheuerte Radioorchester kann der Musik noch so zielstrebig Klangvolumen verleihen, täuscht aber zu keiner Zeit darüber hinweg, dass dem Album die Action an allen Ecken und Enden fehlt, denn seien wir ehrlich: Wie viele Menschen hören RHAPSODY (OF FIRE) wegen überkandidelter Wahnsinnshymnen wie „Emerald Sword“, „Warrior Of Ice“ oder „Holy Thunderforce“ und wie viele wegen neoklassisch angehauchter Balladen und langatmigem Midtempo-Geschiebe mit gelegentlichen, kleineren rhythmischen Experimenten?
Leider hat genau diese letzte Kategorie „Dark Wings Of Steel“ vollständig und ausnahmslos (!) im Griff, so dass man nach „Angel Of Light“, „Tears Of Pain“ und „Fly To Crystal Skies“ zwar noch darauf wartet, dass endlich jemand gegen das pausenlose, erschreckend bräsig wirkende Rumgeeier aufbegehrt. Jedoch, vergeblich. Stattdessen folgt nämlich mit „My Sacrifice“ eine elend lange Schlaftablette, die auch der engagierte Fabio nicht aufrütteln kann, das leidlich schwungvolle „Silver Lake Of Tears“ und das schwülstige „Custode Di Pace“-Schmusibusi, gegen das sich ein typischer Eros Ramazotti-Schlüpferstürmer wie TESTAMENT ausnimmt. Dem absurden Schauspiel setzt es schlussendlich die Krone auf, dass die letzten beiden Lieder die besten sind, obwohl auch der Titeltrack zum Schusswaffenkampf gegen die bandeigenen Klassiker gerade mal ein Butterbrotmesser mitbringt. Einzig das abschließende „Sad Mystic Moon“ kann trotz seiner Getragenheit ein wenig echtes, greifbares Drama vermitteln, weshalb es eigentlich nur recht und billig gewesen wäre, wenn der traurige Mond dem Album seinen Titel geliehen hätte, auch weil überhaupt nichts an "Dark Wings Of Steel" dunkel, beflügelt oder gar stählern ist.
Selbst eingefleischten RHAPSODY-Fans kann ich von diesem schlafmützigen Machwerk eigentlich nur abraten, zumal die Arbeit von Neugitarrist Roberto dermaßen weichgespült in den Gesamtklang eingefügt wurde, dass man sie abseits der zahlreichen Soli kaum wahrnimmt. Im direkten Vergleich bedeutet das natürlich auch eine dicke Klatsche für RHAPSODY OF FIRE, denn bei allem mehr oder weniger nützlichen Pomp, den Luca zur Ver- und Auskleidung seiner Version der Band benutzt, machen LUCA TURILLI’S RHAPSODY wenigstens Musik für einen Film den man sich gerne ansieht, im Gegensatz zu den selbstverliebten „Dark Wings Of Steel“-Brücken am Fluß.