Kreator - Gods Of Violence
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Apocalypticon
2. World War Now
3. Satan Is Real
4. Totalitarian Terror
5. Gods Of Violence
6. Army Of Storms
7. Hail To The Hordes
8. Lion With Eagle Wings
9. Fallen Brother
10. Side By Side
11. Death Becomes My Light
Die Bloodchamber meint:
Herzlichen Glückwunsch, KREATOR! Welche Band kann schon von sich behaupten, es nach mehr als 30 Jahren im Geschäft (!) mit ihrem nunmehr 14. (!!) Studioalbum endlich Platz 1 (!!!) in den heimischen Albumcharts erobert zu haben? Dazu regnete es für das neue Werk „Gods Of Violence“ noch positive Kritiken allenthalben und für welches Metal-Magazin das Herz auch schlägt, man konnte sich sicher sein, dass zu Beginn des Jahres 2017 KREATOR-Chef Mille die Titelseite zierte, großzügige Interviews und Sonderseiten natürlich inklusive.
Und das Schöne daran ist: man kann den Altenessenern keinen Ausverkauf vorwerfen. Selbstverständlich hat sich das Quartett über die letzten Jahre und Alben hinweg in eine massenkompatiblere Richtung entwickelt, die wohl auch einfach nötig ist, um die oben aufgezählten Erfolge feiern zu können. Doch das heißt nichts anderes, als dass KREATOR den mit den Vorgängeralben eingeschlagenen Weg hin zum klassischen Heavy Metal konsequent weitergehen, ohne aber ihre Wurzeln zu leugnen. Verfechter der rohen, ungezügelten Aggression der Frühwerke kann die Band zwar nicht zurück ins Boot holen, dafür dürften sie jedoch mit ihrem abermaligen Hitfeuerwerk einige neue Fans hinzugewonnen haben. Und Freunde von „Violent Revolution“ und allem, was danach kam, werden sich nach dem bombastischen Intro sofort heimisch fühlen, wenn „World War Now“ in gewohnter KREATOR-Spitzenqualität durch die Gehörgänge rast und die erste, etwas stärkere Albumhälfte eröffnet. In dieser reiht sich nämlich noch unverzichtbarer (Live-)Hit an Hit, seien es schnellere Songs wie eben „World War Now“ und dessen melodischerer Pendant „Totalitarian Terror“ oder aber das mit seinem Midtempo-Groove punktende „Satan Is Real“. Der mit leichtem orientalischen Touch versehene Titeltrack vereint gleich beide Stärken in dem einen eingängigen Übersong, in dem sich gerade Sami Yli-Sirniö in Sachen Riffing und Soli selbst übertrifft.
In der Folge aber nimmt die Qualität von „Gods Of Violence“ leicht ab, was jedoch bei einer Band wie KREATOR Meckern auf einem Niveau bedeutet, von dem viele andere Truppen gar nicht erst zu träumen wagen. Doch „Army Of Storms“ oder auch „Side By Side“ sind eben einfach nicht die Song gewordenen Granaten wie die bisher genannten. Hinzu kommt eine gewisse Inkonsequenz bei den in der zweiten Albumhälfte etwas öfter auftauchenden kleineren Experimenten. So bietet beispielsweise die das leicht proggige „Lion With Eagle Wings“ einleitende Spieluhr keinen wirklich Mehrwert, wird doch das Thema in dem Song leider nicht wirklich wieder aufgegriffen. Auch kann Milles hin und wieder eingesetztes Sprechröchelgeflüster nicht über sein nach wie vor limitiertes Organ hinwegtäuschen. Diese auch schon von den Vorgängeralben bekannten Mini-Makel können KREATOR aber mit der bockstarken, mit sehr klassischem Heavy Metal-Riff und einigen deutschen Lyrics versehenen Lemmy & Co.-Hommage „Fallen Brother“ kompensieren, und mit dem epischen, wieder leicht angeproggten Rausschmeißer „Death Becomes My Light“ wird das Album mehr als versöhnlich abgeschlossen.
Bis auf zwei, drei kleinere Experimente in der zweiten Albumhälfte und dem immer mal kurz wiederkehrenden Bombast – eingespielt von den Labelkollegen FLESHGOD APOCALYPSE – gibt es also eigentlich gar nicht so viel Neues von KREATOR. Sie knüpfen da an, wo sie mit „Phantom Antichrist“ aufgehört haben, hätten also genau so gut mit jenem Werk wie auch mit dessen Vorgängern schon Platz 1 der deutschen Albumcharts erreichen können und hätten dies auch genau so verdient gehabt. Sei’s drum, herzlichen Glückwunsch noch einmal zu dieser Premiere, KREATOR, und Glückwunsch auch dazu, dass ihr nach all den Jahren noch immer zum Besten gehört, was der (Thrash) Metal zu bieten hat – und das nicht nur deutschland-, sondern weltweit.
Und das Schöne daran ist: man kann den Altenessenern keinen Ausverkauf vorwerfen. Selbstverständlich hat sich das Quartett über die letzten Jahre und Alben hinweg in eine massenkompatiblere Richtung entwickelt, die wohl auch einfach nötig ist, um die oben aufgezählten Erfolge feiern zu können. Doch das heißt nichts anderes, als dass KREATOR den mit den Vorgängeralben eingeschlagenen Weg hin zum klassischen Heavy Metal konsequent weitergehen, ohne aber ihre Wurzeln zu leugnen. Verfechter der rohen, ungezügelten Aggression der Frühwerke kann die Band zwar nicht zurück ins Boot holen, dafür dürften sie jedoch mit ihrem abermaligen Hitfeuerwerk einige neue Fans hinzugewonnen haben. Und Freunde von „Violent Revolution“ und allem, was danach kam, werden sich nach dem bombastischen Intro sofort heimisch fühlen, wenn „World War Now“ in gewohnter KREATOR-Spitzenqualität durch die Gehörgänge rast und die erste, etwas stärkere Albumhälfte eröffnet. In dieser reiht sich nämlich noch unverzichtbarer (Live-)Hit an Hit, seien es schnellere Songs wie eben „World War Now“ und dessen melodischerer Pendant „Totalitarian Terror“ oder aber das mit seinem Midtempo-Groove punktende „Satan Is Real“. Der mit leichtem orientalischen Touch versehene Titeltrack vereint gleich beide Stärken in dem einen eingängigen Übersong, in dem sich gerade Sami Yli-Sirniö in Sachen Riffing und Soli selbst übertrifft.
In der Folge aber nimmt die Qualität von „Gods Of Violence“ leicht ab, was jedoch bei einer Band wie KREATOR Meckern auf einem Niveau bedeutet, von dem viele andere Truppen gar nicht erst zu träumen wagen. Doch „Army Of Storms“ oder auch „Side By Side“ sind eben einfach nicht die Song gewordenen Granaten wie die bisher genannten. Hinzu kommt eine gewisse Inkonsequenz bei den in der zweiten Albumhälfte etwas öfter auftauchenden kleineren Experimenten. So bietet beispielsweise die das leicht proggige „Lion With Eagle Wings“ einleitende Spieluhr keinen wirklich Mehrwert, wird doch das Thema in dem Song leider nicht wirklich wieder aufgegriffen. Auch kann Milles hin und wieder eingesetztes Sprechröchelgeflüster nicht über sein nach wie vor limitiertes Organ hinwegtäuschen. Diese auch schon von den Vorgängeralben bekannten Mini-Makel können KREATOR aber mit der bockstarken, mit sehr klassischem Heavy Metal-Riff und einigen deutschen Lyrics versehenen Lemmy & Co.-Hommage „Fallen Brother“ kompensieren, und mit dem epischen, wieder leicht angeproggten Rausschmeißer „Death Becomes My Light“ wird das Album mehr als versöhnlich abgeschlossen.
Bis auf zwei, drei kleinere Experimente in der zweiten Albumhälfte und dem immer mal kurz wiederkehrenden Bombast – eingespielt von den Labelkollegen FLESHGOD APOCALYPSE – gibt es also eigentlich gar nicht so viel Neues von KREATOR. Sie knüpfen da an, wo sie mit „Phantom Antichrist“ aufgehört haben, hätten also genau so gut mit jenem Werk wie auch mit dessen Vorgängern schon Platz 1 der deutschen Albumcharts erreichen können und hätten dies auch genau so verdient gehabt. Sei’s drum, herzlichen Glückwunsch noch einmal zu dieser Premiere, KREATOR, und Glückwunsch auch dazu, dass ihr nach all den Jahren noch immer zum Besten gehört, was der (Thrash) Metal zu bieten hat – und das nicht nur deutschland-, sondern weltweit.