Cult Of Luna - Somewhere Along The Highway
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Marching To The Heartbeats
2. Finland
3. Back To Chapel Town
4. And With Her Came The Birds
5. Thirtyfour
6. Dim
7. Dark City Dead Man
Die Bloodchamber meint:
Aus Schweden kommt Poser Rock und Death Metal, und aus Schweden kommen CULT OF LUNA, die zu keinem der beiden Genre gehören. Überhaupt ist es fast unmöglich, die Band in irgendeine Schublade zu stopfen. Das liegt nicht nur daran, dass sie aus sieben Musikern besteht, sondern vor allem an dem bemerkenswerten Sound, der hier wie ein langsam, aber heftig wirkendes Halluzinogen aus den Boxen rinnt.
Avantgarde und Noisecore, Ambient und schwere Doom-Riffs sind zu häufig die 10minuten-Marke überschreitenden Songs verwoben. Extreme Langsamkeit ist hier die Tugend, die flotteste Stelle erreicht noch nicht einmal Midtempo. Atmosphärische Klänge entführen in einen traumähnlichen Schwebezustand; undurchdringliche Gitarrenwände und heftige Brüllattacken reißen einen abrupt aus diesem Wohlgefühl in kalte Verzweiflung hinüber. Ein ständiges Wechselbad der Gefühle.
Mit ihrem mittlerweile viertem Album „Somewhere Along The Highway“ bleiben CULT OF LUNA ihrem schwerverdaulichen, doch hochwirksamen Sound treu. Die Ambient-Parts wurden weiter ausgebaut, akustische Passagen mit düsterem Gesang, und bei „Back To Chapel Town“ sogar mit einem Banjo, angereichert. Schritte in Richtung Eingängigkeit wurden nicht unternommen. Minutenlang dasselbe Riff, derselbe Beat, fast endlos erscheinende Phasen ohne Gesang, monoton wiederholte Soundexperimente, sich stetig steigernde Gitarrenexzesse – wer sich von solchen Dingen nicht abschrecken lässt, liegt bei den sieben schwedischen Klangkünstlern goldrichtig.
All diese Elemente harmonieren perfekt und erzeugen trotz oder gerade wegen ihrer monotonen Vortragsweise eine ungeheure Spannung. Sozusagen eine Vorausahnung; wie in Horrorfilmszenen, wo man weiß, dass jeden Moment etwas passiert, sich das erwartende Grauen aber bis ins Unerträgliche hinauszögert. Das endlich eintreffende Soundmassaker wirkt dann wie eine Erlösung. Die einzelnen Songs sind lang, abwechslungsreich und gehen fast nahtlos in das nächste Stück über, so dass sie der Bezeichnung „Song“ gar nicht mehr gerecht werden. CULT OF LUNAs Album ist also ein langer, fast 70minütiger Song.
Stimmt, dieser Sound ist keinesfalls leicht bekömmlich. Um sich in „Somewhere Along The Highway“ zu verlieben, braucht man Geduld, Einfühlungsvermögen und eine Vorliebe für nicht partytaugliche Extremmusik. Schaltet man jedoch Kopf und Scheuklappen aus und lässt sich vollkommen, nur mit Bauchgefühl, darauf ein, entfachen die Klanggemälde CULT OF LUNAs eine ganz besondere, hypnotisierende Wirkung. Eine außergewöhnliche Band, die für Neurosis-Fans unverzichtbar sein dürfte.
Avantgarde und Noisecore, Ambient und schwere Doom-Riffs sind zu häufig die 10minuten-Marke überschreitenden Songs verwoben. Extreme Langsamkeit ist hier die Tugend, die flotteste Stelle erreicht noch nicht einmal Midtempo. Atmosphärische Klänge entführen in einen traumähnlichen Schwebezustand; undurchdringliche Gitarrenwände und heftige Brüllattacken reißen einen abrupt aus diesem Wohlgefühl in kalte Verzweiflung hinüber. Ein ständiges Wechselbad der Gefühle.
Mit ihrem mittlerweile viertem Album „Somewhere Along The Highway“ bleiben CULT OF LUNA ihrem schwerverdaulichen, doch hochwirksamen Sound treu. Die Ambient-Parts wurden weiter ausgebaut, akustische Passagen mit düsterem Gesang, und bei „Back To Chapel Town“ sogar mit einem Banjo, angereichert. Schritte in Richtung Eingängigkeit wurden nicht unternommen. Minutenlang dasselbe Riff, derselbe Beat, fast endlos erscheinende Phasen ohne Gesang, monoton wiederholte Soundexperimente, sich stetig steigernde Gitarrenexzesse – wer sich von solchen Dingen nicht abschrecken lässt, liegt bei den sieben schwedischen Klangkünstlern goldrichtig.
All diese Elemente harmonieren perfekt und erzeugen trotz oder gerade wegen ihrer monotonen Vortragsweise eine ungeheure Spannung. Sozusagen eine Vorausahnung; wie in Horrorfilmszenen, wo man weiß, dass jeden Moment etwas passiert, sich das erwartende Grauen aber bis ins Unerträgliche hinauszögert. Das endlich eintreffende Soundmassaker wirkt dann wie eine Erlösung. Die einzelnen Songs sind lang, abwechslungsreich und gehen fast nahtlos in das nächste Stück über, so dass sie der Bezeichnung „Song“ gar nicht mehr gerecht werden. CULT OF LUNAs Album ist also ein langer, fast 70minütiger Song.
Stimmt, dieser Sound ist keinesfalls leicht bekömmlich. Um sich in „Somewhere Along The Highway“ zu verlieben, braucht man Geduld, Einfühlungsvermögen und eine Vorliebe für nicht partytaugliche Extremmusik. Schaltet man jedoch Kopf und Scheuklappen aus und lässt sich vollkommen, nur mit Bauchgefühl, darauf ein, entfachen die Klanggemälde CULT OF LUNAs eine ganz besondere, hypnotisierende Wirkung. Eine außergewöhnliche Band, die für Neurosis-Fans unverzichtbar sein dürfte.