Metallica - ... And Justice For All

Metallica - ... And Justice For All
Thrash Metal
erschienen in 1988 bei Vertigo Records
dauert 65:33 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Blackened
2. ... And Justice For All
3. Eye Of The Beholder
4. One
5. The Shortest Straw
6. Harvester Of Sorrow
7. The Frayed Ends Of Sanity
8. To Live Is To Die
9. Dyers Eve

Die Bloodchamber meint:

... And Justice for All ...
Metallicas letzte Platte die damals noch richtig in den Arsch getreten hat. Auch ist es die erste Platte ohne Cliff Burton, welcher während der Master of Puppets Tour tödlich verunglückte, welcher nun von Jason Newsted ersetzt wird. Die "Justice" ist für mich die unzugängigste Metallica gewesen da sie sehr verspielt ist und die Songs allesamt über fünf Minuten laufen. Nach mehrmaligen hören gehen die Melodien schnell ins Ohr und lässt einen mal rasend schnell ( Blackend !!!), mal langsam zermürbend (Harvester of Sorrow) bangen. Das Titelstück "Harvester of Sorrow" ist zwar ein sehr geiler Livesong, kommt aber nicht an die Qualitäten eines "Master of Puppets" ran. Songs wie "The shortest Straw" oder "Dyers Eve" brauchen sich aber nicht vor dem Material des Vorgängeralbums verstecken. Das wohl bekannteste Lied der CD ist "One" welches wieder einmal die Tradition von "Fade to Black" und "Welcome Home - Sanatarium" fortsetzt: Langsamer, bedrohlicher Anfang und am Ende ein Riffgewitter sondergleichen. Zu "One" drehten Metallica auch ihren ersten Videoclip. Noch zu erwähnen wäre das beinahe Instrumental "To Live Is To Die" welches letzte kompositorische Aktivitäten von Cliff Burton enthält, sehr gut aber für meinen Geschmack etwas zu lang ist.
Der Sinn der Texte wurde nochmals gesteigert und Metallica traut sich nun an das Thema Geld und Gerechtigkeit heran. Sowieso war noch kein Album so pessimistisch und Unheil verkündend wie "...And Justice For All". Die Produktion geht soweit auch in Ordnung, nur wurde ja bekanntlich Jason´s Bass soweit runtergeschraubt das er fast gar nicht mehr zu hören ist. Ist jetzt vielleicht nen wenig übertrieben, aber ziemlich weit runtergepitched ist er schon. Wie schon gesagt ist dies die letzte Metallica Scheibe die es noch so richtig knallen lässt, nicht auszudenken was aus der Band geworden wäre wenn sie den hier gespielten Stil beibehalten hätten. Trotzdem gibt’s 9 Punkte. "Wieso nicht auch 10?" Wird sich so manch einer bestimmt fragen. Ganz einfach: Master of Puppets gefällt mir, bei all dem können welches auf AJFA gezeigt wird, doch noch einen Tick besser.
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