Mit „Forgotten Prophecies“ kehren die legitimen GRAVE DIGGER-Nachfolger – falls Chris Boltendahl sich mal für die Rente entscheiden sollte – zurück und pfeffern wieder einmal ein volles Pfund aus den Boxen. Allerdings ist es auch so, daß die Scheibe im Vergleich zum Vorgänger auf den ersten Blick etwas enttäuscht. Vor allem der Opener „Hammer Of The Gods“, der zweifellos ein amtliches Killer-Riff besitzt, kommt mit einem zahnlosen, etwas zu sehr an neuere GRAVE DIGGER erinnernden Refrain daher und verliert daher doch einiges an Durchschlagskraft.

Mit dem durch einen ICED EARTH-Refrain bestechenden Nachfolger „Arise“ kriegt man aber schon wieder die Kurve und kann auch meist ein amtliches Niveau halten, ein erneutes „Masters Of The Sea“ sucht man allerdings leider vergeblich. Trotzdem liefern Songs wie der dennoch grandiose Titeltrack (eingeleitet vom „Alice In Hell“-mäßigen Instrumental „Revelations“), die Nackenbrecher „Halls Of Doom“ und „Wargods“ (wie geschaffen für zukünfitge Konzerte) genügend Kaufargumente. Klar, daß auch dieses Mal eine Coverversion nicht fehlen darf und man mit dem OVERKILL-Smasher „Deny The Cross“ einmal mehr guten Geschmack beweist!