Amorphis - Am Universum
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Alone
2. Goddess (of the sad man)
3. The night is over
4. Shatters within
5. Crimson wave
6. Drifting memories
7. Forever more
8. Veil of sin
9. Captured state
10. Grieve stricken heart
Die Bloodchamber meint:
Ein deutscher Album-Titel von einer der herausragendsten finnischen Bands? Das muß gut sein. Bei AMORPHIS werde ich, seitdem ich ihren Werdegang verfolge (seit der 93er EP "Privilege of evil"), das Gefühl nicht los, daß sie bei jedem neuen Output ihren Stil neu suchen, ihren Sound neu definieren.
Bei dem finnischen Six-Pack um Esa Holopainen und Tomi Koivusaari haben wir es wohl mit einer der kreativsten und fähigsten Rock-/Metal-Bands dieses Erdballes zu tun. Das ist kein Geheimnis. Jedoch ist jedes neue Album wieder mit überraschenden Nuoncen und Arrangements bestückt.
Ich bin noch einer der Old-School-AMORPHIS-Anhänger und bin normalerweise kein Anhänger von melancholischen oder progressiven Rock- und Metaleskapaden. Aber bei diesem Release muß ich feststellen, daß es eins der softeren Alben ist, die ich definitiv durchgehend gut finde.
"Am Universum" wird überwiegend von ruhigen rockigen Gitarrenriffs geprägt, wo aber jeder Song durch absolute Eigenständigkeit brilliert. Soundtechnisch wird sich hier bei sämtlichen rockigen Musikrichtungen der letzten Jahrzehnte bedient. Sogar an Jon Lord erinnernde Keyboard-Klimper-Solos ("The night is over") sind zu hören. Es erinnert mal auch an diverse Sachen von ANATHEMA, dann ist ein Hauch von altem Heavy Metal zu spüren. Im Komplettem strotzt dieses Album vor Kreativität. Vor Allem Pasi`s unheimlich variabler Gesang trägt die Songs durch Melancholie und Nachdenklichkeit. Der Opener "Alone", der vorab als Single-Auskopplung für den ersten Vorgeschmack diente, packt den Hörer nach den ersten Sekunden. Es gibt AMORPHIS-Fans, die auf alte Alben wie "The karelian Isthmus" oder den damaligen Durchbruch-Kracher "Tales...." schwören (ich auch), jedoch muß ich mir selbst als fanatischer Todesblei-Anhänger zugestehen, daß mir "Am Universum" auch nach wiederholtem Durchlauf immer noch gefällt. Auf seine relaxende, melancholische Art und Weise.
Es sind immer wieder die stilistischen Wandlungen, die das Album ausmachen. Es hat mal die typischen Stoner Rock-Riffs, im anderen Moment klare 70er-Klänge. Das Timing und Einsetzen des vom Session-Musiker Sakari Kukko gespielten Saxophons (vor Allem bei "Crimson Wave" und "Drifting Memories") finde ich einerseits gewagt, letztendlich aber brilliant.
Die Soundvielfalt erinnert an diverse Interpreten des Rock oder Metals. Das ist aber nun mal AMORPHIS, und sie setzen ihre Einflüsse gezielt, gekonnt und zu keiner Zeit übertrieben ein.
Ein Top-Album in progressiver und innovativer Hinsicht. Mutig und überzeugend. Rockig und melodiös.
Ich bekenne mich schuldig! Ich habe AMORPHIS unterschätzt. Sahne-Scheibe!
Bei dem finnischen Six-Pack um Esa Holopainen und Tomi Koivusaari haben wir es wohl mit einer der kreativsten und fähigsten Rock-/Metal-Bands dieses Erdballes zu tun. Das ist kein Geheimnis. Jedoch ist jedes neue Album wieder mit überraschenden Nuoncen und Arrangements bestückt.
Ich bin noch einer der Old-School-AMORPHIS-Anhänger und bin normalerweise kein Anhänger von melancholischen oder progressiven Rock- und Metaleskapaden. Aber bei diesem Release muß ich feststellen, daß es eins der softeren Alben ist, die ich definitiv durchgehend gut finde.
"Am Universum" wird überwiegend von ruhigen rockigen Gitarrenriffs geprägt, wo aber jeder Song durch absolute Eigenständigkeit brilliert. Soundtechnisch wird sich hier bei sämtlichen rockigen Musikrichtungen der letzten Jahrzehnte bedient. Sogar an Jon Lord erinnernde Keyboard-Klimper-Solos ("The night is over") sind zu hören. Es erinnert mal auch an diverse Sachen von ANATHEMA, dann ist ein Hauch von altem Heavy Metal zu spüren. Im Komplettem strotzt dieses Album vor Kreativität. Vor Allem Pasi`s unheimlich variabler Gesang trägt die Songs durch Melancholie und Nachdenklichkeit. Der Opener "Alone", der vorab als Single-Auskopplung für den ersten Vorgeschmack diente, packt den Hörer nach den ersten Sekunden. Es gibt AMORPHIS-Fans, die auf alte Alben wie "The karelian Isthmus" oder den damaligen Durchbruch-Kracher "Tales...." schwören (ich auch), jedoch muß ich mir selbst als fanatischer Todesblei-Anhänger zugestehen, daß mir "Am Universum" auch nach wiederholtem Durchlauf immer noch gefällt. Auf seine relaxende, melancholische Art und Weise.
Es sind immer wieder die stilistischen Wandlungen, die das Album ausmachen. Es hat mal die typischen Stoner Rock-Riffs, im anderen Moment klare 70er-Klänge. Das Timing und Einsetzen des vom Session-Musiker Sakari Kukko gespielten Saxophons (vor Allem bei "Crimson Wave" und "Drifting Memories") finde ich einerseits gewagt, letztendlich aber brilliant.
Die Soundvielfalt erinnert an diverse Interpreten des Rock oder Metals. Das ist aber nun mal AMORPHIS, und sie setzen ihre Einflüsse gezielt, gekonnt und zu keiner Zeit übertrieben ein.
Ein Top-Album in progressiver und innovativer Hinsicht. Mutig und überzeugend. Rockig und melodiös.
Ich bekenne mich schuldig! Ich habe AMORPHIS unterschätzt. Sahne-Scheibe!