Soulfly - Prophecy
Modern Metal
erschienen am 29.03.2004
dauert 56:45 min
erschienen am 29.03.2004
dauert 56:45 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Prophecy
2. Living Sacrifice
3. Execution Style
4. Defeat U
5. Mars
6. I Believe
7. Moses
8. Born Again Anarchist
9. Porrada
10. Soulfly IV
11. In The Meantime
12. Wings
Die Bloodchamber meint:
Soulfly waren anfangs für mich nichts weiter als ein musikalischer Gefühlsausbruch von Max Cavalera nach seinem Rauswurf bei Sepultura - und genau so hörte sich das auch an.
Prophecy hat hiermit, Gott sei´s getrommelt, nicht mehr viel zu tun. Max hat auch mal wieder für das Album alle alten Bandmember rausgeworfen und neue eingestellt. Sowas bringt frischen Wind, klar, aber die Leute die er sich nun in seine "Soulflyfamily" geholt hat sind absolute Spitzenklasse: Der alte Drummer Joe Nunez ist zurück und auch mit Marc Rizzo (Ex-Ill-Nino) und Bobby Burns (Ex-Primer-55) ist der Glücksgriff gelungen. Als Legendenmitglied ist Ex-Megadeth-Basser Dave Ellefson auf Prophecy vertreten.
Soulfly waren schon immer ein Garant für Unberechenbarkeit und abwechslungsreiche Musik und nun, wo die Wut der Anfangstage verflogen zu sein scheint, kommt dieser Aspekt für mich auch endlich voll zur Geltung.
Was man nun als Vor- oder aber auch als Nachteil bezeichnen könnte, ist die Tatsache, dass wenn gerade mal Steeldrums, Panflöten und Flamenco-akzente Pause haben, sich Songs wie Born again Anarchist, Living Sacrifice und Defeat U alle stark an Sepultura anlehnen, was aber nicht weiter tragisch ist. Was aber z.B. den genannten drei Songs ihren Reiz verpasst, ist dass Cavalera sie wirklich genial arrangiert und mit den Weltmusikanteilen 100% vermischt hat. Nie wirkt etwas aufgesetzt oder fehl am Platze, die Stücke fangen einen einfach ein. Dies kann sogar soweit führen, dass man denkt, dass schon ein anderer Song läuft, man aber immer noch bei z.B. I believe ist.
Bei I Believe und noch ein paar anderen Songs lässt Max auch seine religiösen Einflüsse in Form von Vorgebetetem einspielen. Dies könnte beim Lesen jetzt total verwirren, ist es aber nicht - muss man aber selber gehört haben, um es zu verstehen.
Was wirklich noch erwähnenswert wäre, ist die Symbiose aus Thrashmetal und Reggaesound. Klingt komisch? Ist es auch, wobei man "komisch" eher durch "ungewohnt" eintauschen sollte, da die Mischung wirklich funktioniert und Moses zu einem guten Stück Musik macht. Porrada (zu deutsch Schläge, bzw. auch Schläge vor die Stirn) fängt mit einer 60 sekündigen Flamencoeinlage an, die dann langsam ausläuft, um ein totales Aggressionsbrett auf portugiesisch loszulassen. Wiedermal ist es der Mix, der es macht wie eigentlich bei allen anderen Stücken auch.
Natürlich darf das Instrumental Soulfly IV nicht fehlen, standen seine Vorgänger ja auch auf allen anderen Alben ziemlich am Ende der Platte.
Was jetzt aber wirklich aus dem Rahmen fällt, ohne wenn und aber, ist die Soulnummer "Wings". Seichte Musik, getragen von einer Frauenstimme, nichts wirklich bewegendes. Zum Schluss gibt es auch noch was zu lachen, oder wolltet ihr noch nie Soulfly auf Pauke, Tuba und Trompete hören? Einfach nach Wings den Player ein paar Sekunden weiterlaufen lassen.
Soulfly ist jedesmal anders und doch gewohnt, für alle die keine Experimente scheuen, sollte Prophecy Pflichtprogramm sein. Auch sollten diejenigen, welche Sepultura (den guten) immernoch nachtrauern mal ruhig ein Ohr riskieren.
Prophecy hat hiermit, Gott sei´s getrommelt, nicht mehr viel zu tun. Max hat auch mal wieder für das Album alle alten Bandmember rausgeworfen und neue eingestellt. Sowas bringt frischen Wind, klar, aber die Leute die er sich nun in seine "Soulflyfamily" geholt hat sind absolute Spitzenklasse: Der alte Drummer Joe Nunez ist zurück und auch mit Marc Rizzo (Ex-Ill-Nino) und Bobby Burns (Ex-Primer-55) ist der Glücksgriff gelungen. Als Legendenmitglied ist Ex-Megadeth-Basser Dave Ellefson auf Prophecy vertreten.
Soulfly waren schon immer ein Garant für Unberechenbarkeit und abwechslungsreiche Musik und nun, wo die Wut der Anfangstage verflogen zu sein scheint, kommt dieser Aspekt für mich auch endlich voll zur Geltung.
Was man nun als Vor- oder aber auch als Nachteil bezeichnen könnte, ist die Tatsache, dass wenn gerade mal Steeldrums, Panflöten und Flamenco-akzente Pause haben, sich Songs wie Born again Anarchist, Living Sacrifice und Defeat U alle stark an Sepultura anlehnen, was aber nicht weiter tragisch ist. Was aber z.B. den genannten drei Songs ihren Reiz verpasst, ist dass Cavalera sie wirklich genial arrangiert und mit den Weltmusikanteilen 100% vermischt hat. Nie wirkt etwas aufgesetzt oder fehl am Platze, die Stücke fangen einen einfach ein. Dies kann sogar soweit führen, dass man denkt, dass schon ein anderer Song läuft, man aber immer noch bei z.B. I believe ist.
Bei I Believe und noch ein paar anderen Songs lässt Max auch seine religiösen Einflüsse in Form von Vorgebetetem einspielen. Dies könnte beim Lesen jetzt total verwirren, ist es aber nicht - muss man aber selber gehört haben, um es zu verstehen.
Was wirklich noch erwähnenswert wäre, ist die Symbiose aus Thrashmetal und Reggaesound. Klingt komisch? Ist es auch, wobei man "komisch" eher durch "ungewohnt" eintauschen sollte, da die Mischung wirklich funktioniert und Moses zu einem guten Stück Musik macht. Porrada (zu deutsch Schläge, bzw. auch Schläge vor die Stirn) fängt mit einer 60 sekündigen Flamencoeinlage an, die dann langsam ausläuft, um ein totales Aggressionsbrett auf portugiesisch loszulassen. Wiedermal ist es der Mix, der es macht wie eigentlich bei allen anderen Stücken auch.
Natürlich darf das Instrumental Soulfly IV nicht fehlen, standen seine Vorgänger ja auch auf allen anderen Alben ziemlich am Ende der Platte.
Was jetzt aber wirklich aus dem Rahmen fällt, ohne wenn und aber, ist die Soulnummer "Wings". Seichte Musik, getragen von einer Frauenstimme, nichts wirklich bewegendes. Zum Schluss gibt es auch noch was zu lachen, oder wolltet ihr noch nie Soulfly auf Pauke, Tuba und Trompete hören? Einfach nach Wings den Player ein paar Sekunden weiterlaufen lassen.
Soulfly ist jedesmal anders und doch gewohnt, für alle die keine Experimente scheuen, sollte Prophecy Pflichtprogramm sein. Auch sollten diejenigen, welche Sepultura (den guten) immernoch nachtrauern mal ruhig ein Ohr riskieren.