Cult Of Luna - The Beyond
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Inside Fort Meade
2. Receiver
3. Genesis
4. The Watchtower
5. Circle
6. Arrival
7. Leash
8. Clones
9. Deliverance
10. Further
Die Bloodchamber meint:
Was tut der Neurosisfan, wenn er die Diskografie der Noisegötter langsam auswendig kennt? Die Suche nach gleichwertigen Bands gestaltet sich schwierig, denn nur wenige wagen sich an musikalische Umsetzungen des Weltuntergangs.
Aus dem Heimatkaff von Meshuggah und Naglfar stammend versuchen sich nun Cult Of Luna auf den wenig ausgetretenen Musikpfaden von Neurosis. Und mit "The Beyond" schaffen sie es durchaus ihre eigenen Fußspuren zu hinterlassen.
Als Grundlage der Musik dient ein hardcore-ähnliches Klanggewitter - die bleischweren Gitarrenwände und gelegentlichen Noiseparts haben sie von den Vorreitern übernommen. Betonschwere Riffs treffen auf umherwabernde Klangteppiche, jedem der teilweise mehr als 10minütigen Songs liegt eine mitreißende Dynamik zugrunde, so klingt jedes Stück eigenständig und kaum langweilig. Insgesamt scheint sich das heranrollende Musikgemenge jedoch nur schwerfällig und mühsam vorwärts zu bewegen. Eine behäbige Soundlawine aus Gitarre, heruntergestimmtem Bass und hämmerndem Schlagzeug, dass den Hörer von den Füßen reißt und mit sich trägt. Die Musik erzeugt eine abgründige Atmosphäre, in der ein Sturm der Aggression von einem Augenblick auf den anderen abflauen kann und nichts als ruhige bittere Depression hinterlässt.
Das tiefe verzweifelte Geschreie von Sänger Klas Rydberg passt gut zu zr Musik, auch wenn man sich nach einer Weile etwas stimmliche Abwechslung wünscht. An der Produktion gibt's nichts zu mäkeln, das Klanggebräu schallt mit schwerer Wucht aus den Boxen, lediglich der Gesang hätte vielleicht eine Nuance mehr in den Vordergrund gemischt werden können.
Soweit der rein subjektive Eindruck. Man kann dieses Album auch schlichtweg hassen, denn hier wird die Musik auf ihre Funktion als Transportmittel einer düsteren, wechselvollen Stimmung reduziert. Wer vorallem auf Spieltechnik Wert legt, wird der Scheibe nicht viel abgewinnen können; herunterfallende Kinnladen aufgrund von Fingerfertigkeit und technischer Perfektion wird es hier nicht geben. Manch einer wird die sich dahinschleppenden Riffs auch schlichtweg eintönig und langweilig finden. Wer also bisher mit diesem Musikstil wenig zu tun hatte, sollte in jedem Fall vorher probehören (auf der Homepage stehen 3 Tracks zum Reinhören bereit).
Wer aber eh schon mehrere Neurosis-Alben im Schrank stehen hat und auf deren letzten beiden Scheiben die Wut der "Souls At Zero"-Zeit vermisst hat, liegt bei Cult Of Luna goldrichtig. Ein großartiges Stück Musik, nur schwer zu verdauen, aber groß in der Wirkung.
Aus dem Heimatkaff von Meshuggah und Naglfar stammend versuchen sich nun Cult Of Luna auf den wenig ausgetretenen Musikpfaden von Neurosis. Und mit "The Beyond" schaffen sie es durchaus ihre eigenen Fußspuren zu hinterlassen.
Als Grundlage der Musik dient ein hardcore-ähnliches Klanggewitter - die bleischweren Gitarrenwände und gelegentlichen Noiseparts haben sie von den Vorreitern übernommen. Betonschwere Riffs treffen auf umherwabernde Klangteppiche, jedem der teilweise mehr als 10minütigen Songs liegt eine mitreißende Dynamik zugrunde, so klingt jedes Stück eigenständig und kaum langweilig. Insgesamt scheint sich das heranrollende Musikgemenge jedoch nur schwerfällig und mühsam vorwärts zu bewegen. Eine behäbige Soundlawine aus Gitarre, heruntergestimmtem Bass und hämmerndem Schlagzeug, dass den Hörer von den Füßen reißt und mit sich trägt. Die Musik erzeugt eine abgründige Atmosphäre, in der ein Sturm der Aggression von einem Augenblick auf den anderen abflauen kann und nichts als ruhige bittere Depression hinterlässt.
Das tiefe verzweifelte Geschreie von Sänger Klas Rydberg passt gut zu zr Musik, auch wenn man sich nach einer Weile etwas stimmliche Abwechslung wünscht. An der Produktion gibt's nichts zu mäkeln, das Klanggebräu schallt mit schwerer Wucht aus den Boxen, lediglich der Gesang hätte vielleicht eine Nuance mehr in den Vordergrund gemischt werden können.
Soweit der rein subjektive Eindruck. Man kann dieses Album auch schlichtweg hassen, denn hier wird die Musik auf ihre Funktion als Transportmittel einer düsteren, wechselvollen Stimmung reduziert. Wer vorallem auf Spieltechnik Wert legt, wird der Scheibe nicht viel abgewinnen können; herunterfallende Kinnladen aufgrund von Fingerfertigkeit und technischer Perfektion wird es hier nicht geben. Manch einer wird die sich dahinschleppenden Riffs auch schlichtweg eintönig und langweilig finden. Wer also bisher mit diesem Musikstil wenig zu tun hatte, sollte in jedem Fall vorher probehören (auf der Homepage stehen 3 Tracks zum Reinhören bereit).
Wer aber eh schon mehrere Neurosis-Alben im Schrank stehen hat und auf deren letzten beiden Scheiben die Wut der "Souls At Zero"-Zeit vermisst hat, liegt bei Cult Of Luna goldrichtig. Ein großartiges Stück Musik, nur schwer zu verdauen, aber groß in der Wirkung.