Aborted - The Necrotic Manifesto
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Six Feet Of Foreplay
2. The Extirpation Agenda
3. Necrotic Manifesto
4. An Enumeration Of Cadavers
5. Your Entitlement Means Nothing
6. The Davidian Deceit
7. Coffin Upon Coffin
8. Chronicles Of Detruncation
9. Sade & Libertine Lunacy
10. Die Verzweiflung
11. Excremental Veracity
12. Purity Of Perversion
13. Of Dead Skin & Decay
14. Cenobites
Die Bloodchamber meint:
Aber natürlich, das Besetzungskarussel hat sich um Keifer Svencho wieder mal gedreht. Doch vom vorigen Album blieb ABORTED diesmal mit Bassist JB van der Wal und Drummer Ken Bedene die gesamte Rhythmusfraktion erhalten. Neu im Boot dagegen sind die Klampfenmänner Danny Tunker und Mendel Bij De Leij.
Ich muss gestehen, dass ich den Sänger als einzige Konstante von ABORTED durchaus kritisch beäugle, denn an das fulminante „Engineering The Dead“ kam für mich keines der folgenden Alben auch nur annähernd heran. Mit niedrig gehaltener Erwartungshaltung kann mich „The Nectrotic Manifesto“ dementsprechend kaum enttäuschen, und dennoch fristet es leider ein Schattendasein im Vergleich. Doch für den Zusammenhang sollte man natürlich auch die übrige Diskographie mitsamt dem Durchhänger „Strychnine.213“ und dem wieder konsequenteren „Global Flatline“ heranziehen. Doch auch so fällt es mir nicht leicht, das neue ABORTED-Machwerk einzuordnen, denn es erweist sich zwar als deutlich stringenter, bleibt dabei aber etwas sehr orthodox.
Doch spricht der Rezensent denn im Fieber? Erwartet er unorthodoxe Töne von einer festen Größe des Death Metal? Auf ihrer Homepage listen die Belgier schließlich eine Checkliste für ein gelungenes ABORTED-Album auf: „Intensity – check, brutality – check, technicality – check, inhuman savage vocals – check, keyboards – nope, bittersweet melodies – hell no, folk elements – get outta here?!?!“
Ja, die Checkliste kann ich abnicken. „The Necrotic Manifesto“ ist ein eng gestricktes Scheibchen, das dichten Sound und eine technisch versierte Performance bietet. 42 Minuten lang wird mit der Axt gearbeitet und die Stückchen, die einem beim Hören entgegen schleudern, zielen ausnahmslos auf lebenswichtige Organe. So gibt es genügend Momente, die das Hörerlebnis versüßen: Im Allgemeinen das ähnlich irre Drumming wie beim Vorgängeralbum und die lässigen Squeals. Im Speziellen das deutsch besungene Groovemonster „Die Verzweiflung“, das Ohrwurmriff vom unglaublich melodischen „Coffin Upon Coffin“, das clever gestrickte „The Davidian Deceit“ und das atmosphärische „An Enumeration Of Cadavers“. ABORTED zeigt sich von der menschlichen Seite und hat ein gutes neues Album vorzuweisen, das geile Höhen und aber eben auch lahme Tiefen hat. So kann der seltsam wirre Titeltrack so gar nicht begeistern, auch „Excremental Veracity“ ist eine durchschnittliche Nummer neben so manch anderen.
Zweifelsohne ist dieses Album von hoher Qualität und je nach Geschmack mindestens auf dem gleichen Level bis einen Zacken besser als der direkte Vorgänger. Die Granate des Jahres oder überhaupt des Frühjahrs ist das allerdings noch nicht - und mit MISERY INDEX sowie VADER melden sich vielversprechende Konkurrenten schon zeitnah mit neuen Releases...
Ich muss gestehen, dass ich den Sänger als einzige Konstante von ABORTED durchaus kritisch beäugle, denn an das fulminante „Engineering The Dead“ kam für mich keines der folgenden Alben auch nur annähernd heran. Mit niedrig gehaltener Erwartungshaltung kann mich „The Nectrotic Manifesto“ dementsprechend kaum enttäuschen, und dennoch fristet es leider ein Schattendasein im Vergleich. Doch für den Zusammenhang sollte man natürlich auch die übrige Diskographie mitsamt dem Durchhänger „Strychnine.213“ und dem wieder konsequenteren „Global Flatline“ heranziehen. Doch auch so fällt es mir nicht leicht, das neue ABORTED-Machwerk einzuordnen, denn es erweist sich zwar als deutlich stringenter, bleibt dabei aber etwas sehr orthodox.
Doch spricht der Rezensent denn im Fieber? Erwartet er unorthodoxe Töne von einer festen Größe des Death Metal? Auf ihrer Homepage listen die Belgier schließlich eine Checkliste für ein gelungenes ABORTED-Album auf: „Intensity – check, brutality – check, technicality – check, inhuman savage vocals – check, keyboards – nope, bittersweet melodies – hell no, folk elements – get outta here?!?!“
Ja, die Checkliste kann ich abnicken. „The Necrotic Manifesto“ ist ein eng gestricktes Scheibchen, das dichten Sound und eine technisch versierte Performance bietet. 42 Minuten lang wird mit der Axt gearbeitet und die Stückchen, die einem beim Hören entgegen schleudern, zielen ausnahmslos auf lebenswichtige Organe. So gibt es genügend Momente, die das Hörerlebnis versüßen: Im Allgemeinen das ähnlich irre Drumming wie beim Vorgängeralbum und die lässigen Squeals. Im Speziellen das deutsch besungene Groovemonster „Die Verzweiflung“, das Ohrwurmriff vom unglaublich melodischen „Coffin Upon Coffin“, das clever gestrickte „The Davidian Deceit“ und das atmosphärische „An Enumeration Of Cadavers“. ABORTED zeigt sich von der menschlichen Seite und hat ein gutes neues Album vorzuweisen, das geile Höhen und aber eben auch lahme Tiefen hat. So kann der seltsam wirre Titeltrack so gar nicht begeistern, auch „Excremental Veracity“ ist eine durchschnittliche Nummer neben so manch anderen.
Zweifelsohne ist dieses Album von hoher Qualität und je nach Geschmack mindestens auf dem gleichen Level bis einen Zacken besser als der direkte Vorgänger. Die Granate des Jahres oder überhaupt des Frühjahrs ist das allerdings noch nicht - und mit MISERY INDEX sowie VADER melden sich vielversprechende Konkurrenten schon zeitnah mit neuen Releases...