Trivium - The Crusade
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Ignition
2. Detonation
3. Entrance Of The Conflagration
4. Anthem (We Are The Fire)
5. Unrepentant
6. And Sadness Will Sear
7. Becoming The Dragon
8. To The Rats
9. This World Can't Tear Us Apart
10. Tread The Floods
11. Contempt Breeds Contamination
12. The Rising
13. The Crusade
Die Bloodchamber meint:
Die Welt ist im Wandel.
Dieser Satz eröffnet nicht nur einen sehr langen, dreiteiligen Film, sondern ist auch die perfekte Beschreibung für den Werdegang TRIVIUMs. War das Debüt „Ember To Inferno“ noch ein ziemlich straightes Death/Thrash/Metalcore Album, so stellte der formidable Nachfolger „Ascendancy“ nicht nur für mich den nahezu perfekten Brückenschlag zwischen Hardcore Gebrülle und traditionellen Heavy Metal Elementen dar. Dass sich die Band auf ihrer dritten Scheibe wieder weiterentwickeln würde, war abzusehen.
TRIVIUM setzen ihren Weg unbeirrt fort und sind mit „The Crusade“ endgültig bei der Old School angekommen – wobei dies natürlich so nicht stimmt, denn der Sound der Band verbindet nach wie vor modernen Anspruch mit klassischen Zutaten, jedoch verzichtet Frontmann/Wunderkind Matt Heafy diesmal bis auf ganz wenige Ausnahmen auf seine aggressiven Shout Vocals, was am Anfang (zumindest für den alteingesessenen Hörer) eine ganz schöne Umstellung ist und der Platte insgesamt ein wenig die Härte nimmt. Das soll natürlich nicht heißen, dass „The Crusade“ nicht heavy wäre, ganz im Gegenteil, es ist mit Abstand die „most metal“ Platte der Jungs, jedoch lässt sie gerade gegenüber „Ascendancy“ etwas die Brutalität vermissen.
Hat man sich mit diesem Umstand erst einmal abgefunden und der CD ein oder zwei komplette Durchläufe gegönnt, wird einem jedoch sehr schnell klar, dass man hier wieder ein absolutes Juwel in seinen Händen hält. Die Band legt vor allem bei der Gitarrenarbeit wieder ein unglaubliches Brett vor, dass nun schon „Speed Metal“ genannt werden muss und mich nicht selten an Megadeth erinnert. Und das wirklich im positivsten Sinne. Wahnsinn, was Heafy und sein kongenialer Partner Corey Beaulieu hier wieder abziehen, ich hab lange nicht mehr so viele mitreißende melodische Leads und Riffs auf einem Haufen gehört. Zusammen mit dem feinen Doublebass Drumming und der gnadenlos drückenden Produktion (Morrisound) ergibt das eine technisch allerfeinste Mixtur, was man am besten am über acht Minuten langen Titeltrack nachvollziehen kann, der rein instrumental daherkommt. Eigentlich mag ich ja keine Instrumentale, dieses Ding jedoch killt!
Aber natürlich haben TRIVIUM auch darüber hinaus wieder ganz tief in die Songwriting Trickkiste gegriffen und ein paar echte Hammertracks komponiert, die geradezu danach schreien, live abgefeiert zu werden. Der Überhit ist sicherlich das sich stetig steigernde „Detonation“, aber auch die 80er Stadion Metal Hommage „Anthem (We Are The Fire)“ (mit grandioser „Ohohoh“-Fäuste-reck-Passage), der explosive Opener „Ignition“, das sehr abwechslungsreich aufgebaute „Becoming The Dragon“ oder das mit einem fast schon poppigen Refrain ausgestattete „This World Can’t Tear Us Apart“ sind ganz heiße Kandidaten für einen späteren Klassikerstatus. Aber es ist im Grunde auch sinnlos, einzelne Songs hervorzuheben, da sowieso alle gut sind – mit Ausnahme von „Contempt Breeds Contamination“, mit dem ich nach wie vor nicht warm werde.
Was soll ich noch groß sagen? Höchstens vielleicht, dass ich die überall zu lesenden/hörenden Metallica Vergleiche irgendwie unpassend finde, denn mal abgesehen davon, dass Heafy ein paar Endungen ähnlich wie James Hetfield betont, kann ich keine großen Parallelen zu den Kaliforniern feststellen. Aber selbst wenn es so wäre, würde das auch nichts über die Qualität von „The Crusade“ aussagen. Und die ist immens. Neun Punkte von mir, und das auch „nur“, weil ich „Ascendancy“ noch einen minimalen Tacken besser finde.
Dieser Satz eröffnet nicht nur einen sehr langen, dreiteiligen Film, sondern ist auch die perfekte Beschreibung für den Werdegang TRIVIUMs. War das Debüt „Ember To Inferno“ noch ein ziemlich straightes Death/Thrash/Metalcore Album, so stellte der formidable Nachfolger „Ascendancy“ nicht nur für mich den nahezu perfekten Brückenschlag zwischen Hardcore Gebrülle und traditionellen Heavy Metal Elementen dar. Dass sich die Band auf ihrer dritten Scheibe wieder weiterentwickeln würde, war abzusehen.
TRIVIUM setzen ihren Weg unbeirrt fort und sind mit „The Crusade“ endgültig bei der Old School angekommen – wobei dies natürlich so nicht stimmt, denn der Sound der Band verbindet nach wie vor modernen Anspruch mit klassischen Zutaten, jedoch verzichtet Frontmann/Wunderkind Matt Heafy diesmal bis auf ganz wenige Ausnahmen auf seine aggressiven Shout Vocals, was am Anfang (zumindest für den alteingesessenen Hörer) eine ganz schöne Umstellung ist und der Platte insgesamt ein wenig die Härte nimmt. Das soll natürlich nicht heißen, dass „The Crusade“ nicht heavy wäre, ganz im Gegenteil, es ist mit Abstand die „most metal“ Platte der Jungs, jedoch lässt sie gerade gegenüber „Ascendancy“ etwas die Brutalität vermissen.
Hat man sich mit diesem Umstand erst einmal abgefunden und der CD ein oder zwei komplette Durchläufe gegönnt, wird einem jedoch sehr schnell klar, dass man hier wieder ein absolutes Juwel in seinen Händen hält. Die Band legt vor allem bei der Gitarrenarbeit wieder ein unglaubliches Brett vor, dass nun schon „Speed Metal“ genannt werden muss und mich nicht selten an Megadeth erinnert. Und das wirklich im positivsten Sinne. Wahnsinn, was Heafy und sein kongenialer Partner Corey Beaulieu hier wieder abziehen, ich hab lange nicht mehr so viele mitreißende melodische Leads und Riffs auf einem Haufen gehört. Zusammen mit dem feinen Doublebass Drumming und der gnadenlos drückenden Produktion (Morrisound) ergibt das eine technisch allerfeinste Mixtur, was man am besten am über acht Minuten langen Titeltrack nachvollziehen kann, der rein instrumental daherkommt. Eigentlich mag ich ja keine Instrumentale, dieses Ding jedoch killt!
Aber natürlich haben TRIVIUM auch darüber hinaus wieder ganz tief in die Songwriting Trickkiste gegriffen und ein paar echte Hammertracks komponiert, die geradezu danach schreien, live abgefeiert zu werden. Der Überhit ist sicherlich das sich stetig steigernde „Detonation“, aber auch die 80er Stadion Metal Hommage „Anthem (We Are The Fire)“ (mit grandioser „Ohohoh“-Fäuste-reck-Passage), der explosive Opener „Ignition“, das sehr abwechslungsreich aufgebaute „Becoming The Dragon“ oder das mit einem fast schon poppigen Refrain ausgestattete „This World Can’t Tear Us Apart“ sind ganz heiße Kandidaten für einen späteren Klassikerstatus. Aber es ist im Grunde auch sinnlos, einzelne Songs hervorzuheben, da sowieso alle gut sind – mit Ausnahme von „Contempt Breeds Contamination“, mit dem ich nach wie vor nicht warm werde.
Was soll ich noch groß sagen? Höchstens vielleicht, dass ich die überall zu lesenden/hörenden Metallica Vergleiche irgendwie unpassend finde, denn mal abgesehen davon, dass Heafy ein paar Endungen ähnlich wie James Hetfield betont, kann ich keine großen Parallelen zu den Kaliforniern feststellen. Aber selbst wenn es so wäre, würde das auch nichts über die Qualität von „The Crusade“ aussagen. Und die ist immens. Neun Punkte von mir, und das auch „nur“, weil ich „Ascendancy“ noch einen minimalen Tacken besser finde.
Im Fadenkreuz
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Michael Hauptmann [mh]
Experte für T(h)rash, Front-Uschis und Blutgemetzel
Bastian Greb [bg]
Experte für Modernes und alles was sonst nirgendwo reinpasst
Yvonne Klein [yk]
Expertin für Modernes, gern heiß und fettig serviert
Michael Meyer [mm]
Experte für alles, was es vor 20 Jahren schon gab oder danach klingt
Falk Schweigert [fs]
Experte für produktionslosen Schwarzmetall, 60-Sekunden Songs und andere Mythen
Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Ralf Scheidler [rs]
Experte für Futter jeglicher Art mit Tendenz zum epischen Siechtum