Unearth - Watchers Of Rule
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Intro
2. The Swarm
3. Lifetime In Ruins
4. Guards Of Contagion
5. From The Tombs Of Five Below
6. Never Cease
7. Trail To Fire
8. To The Ground
9. Burial Lines
10. Birth Of A Legion
11. Watchers Of Rule
12. Throes Of Remission
13. Spirit In Black
Die Bloodchamber meint:
Man hält ihn ja für tot, den Metalcore. Die Big Boys des Genres veröffentlichen keine aufregenden Alben mehr und locken kaum eine Sau hinter dem Ofen hervor. Doch ab und zu erscheinen sie auf wundersame Weise – Platten, die ohne die alte, inzwischen ranzige Soße zum drölfzigsten Mal wieder aufzuwärmen und ohne sich zu schämen, lupenreinen Metalcore zelebrieren. Das letzte Album, das in dem geneigten Hörer in dieser Hinsicht eine wunderbare Zeit bescherte, war PARKWAY DRIVEs „Atlas“. Und natürlich sind UNEARTH immer ein Garant für einen authentischen modernen Sound, der einfach Spaß macht.
Auch Album Nummer sechs klingt nach einer Band, die Spaß am Musizieren hat, sich stetig weiterentwickelt, ohne von der eigenen markanten Linie abzuweichen. „Watchers Of Rule“ ist ein heftiges Riff-Feuerwerk, das gewaltig in den Sack haut. In dieser brachialen Gitarrensinfonie ist kein Platz für Clean Vocals und sonstige Spirenzchen, höchstens mal für den ein oder anderen derben Breakdown oder die maidenesken Soli, für die UNEARTH schon immer bekannt waren. Die Melodiedichte ist stark ausgedünnt. Man beweist aber auch hier regelmäßig ein geschicktes Händchen dafür, die Masse an drückenden Riffwalzen mit fließenden Harmonien aufzulockern. Am überzeugendsten gelingt das bei „Trail Of Fire“, „Burial Lines“ und „Birth Of A Legion“.
Hinsichtlich der Fingerfertigkeit an den Sechssaitern waren UNEARTH schon immer über jeden Zweifel erhaben. Das Duo infernale Buzz McGrath und Ken Susi hat einen gewaltigen Schritt nach vorn gemacht und frickelt, bis die Finger bluten. Die Songs quellen von Riffs, Harmonien und Soli schier über und stehlen Trevor, dem Mann am Mikro, schlicht die Show. Zudem verleiht man dem Gitarrensound eine ordentliche Portion Djent, was sich hervorragend ins eigene Klangbild einpasst und dieses um einige Töne verdunkelt. Dass sich die Vocals stark nachbearbeitet anhören, irritiert zwar anfangs, passt aber letzten Endes gut zur düstereren und technischeren Ausrichtung des Albums. Mit „Spirit In Black“ huldigt man am Ende dann noch den guten alten SLAYER.
Einen richtigen Ohrwurm vermisst man zwar, dennoch ist „Watchers Of Rule“ ein eindrucksvolles Album, mit dem UNEARTH ihren Status als ewige Metalcore-Helden untermauern, mit dem sie aber auch eine neue Richtung einschlagen, die der Band noch einiges Potential eröffnet - Metalcore für Erwachsene eben.
Auch Album Nummer sechs klingt nach einer Band, die Spaß am Musizieren hat, sich stetig weiterentwickelt, ohne von der eigenen markanten Linie abzuweichen. „Watchers Of Rule“ ist ein heftiges Riff-Feuerwerk, das gewaltig in den Sack haut. In dieser brachialen Gitarrensinfonie ist kein Platz für Clean Vocals und sonstige Spirenzchen, höchstens mal für den ein oder anderen derben Breakdown oder die maidenesken Soli, für die UNEARTH schon immer bekannt waren. Die Melodiedichte ist stark ausgedünnt. Man beweist aber auch hier regelmäßig ein geschicktes Händchen dafür, die Masse an drückenden Riffwalzen mit fließenden Harmonien aufzulockern. Am überzeugendsten gelingt das bei „Trail Of Fire“, „Burial Lines“ und „Birth Of A Legion“.
Hinsichtlich der Fingerfertigkeit an den Sechssaitern waren UNEARTH schon immer über jeden Zweifel erhaben. Das Duo infernale Buzz McGrath und Ken Susi hat einen gewaltigen Schritt nach vorn gemacht und frickelt, bis die Finger bluten. Die Songs quellen von Riffs, Harmonien und Soli schier über und stehlen Trevor, dem Mann am Mikro, schlicht die Show. Zudem verleiht man dem Gitarrensound eine ordentliche Portion Djent, was sich hervorragend ins eigene Klangbild einpasst und dieses um einige Töne verdunkelt. Dass sich die Vocals stark nachbearbeitet anhören, irritiert zwar anfangs, passt aber letzten Endes gut zur düstereren und technischeren Ausrichtung des Albums. Mit „Spirit In Black“ huldigt man am Ende dann noch den guten alten SLAYER.
Einen richtigen Ohrwurm vermisst man zwar, dennoch ist „Watchers Of Rule“ ein eindrucksvolles Album, mit dem UNEARTH ihren Status als ewige Metalcore-Helden untermauern, mit dem sie aber auch eine neue Richtung einschlagen, die der Band noch einiges Potential eröffnet - Metalcore für Erwachsene eben.
Im Fadenkreuz
Yvonne Klein [yk]
Expertin für Modernes, gern heiß und fettig serviert
Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Tim Serwatka [tse]
Experte für Alternatiefgekühltes und toxische Progtails
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Andreas Krause [ak]
Experte für Schwarzwurzeleintopf mit Trauerklößen
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Matthias Salomon [ms]
Experte für das Gesamtwerk von Udo Dirkschneider.